Bad Blankenburg. Seit dem 7. April will die Region geschlossen die Gewerbetreibenden und die Hilfsbedürftigen unterstützen.

Matthias Gropp, Chef-Touristiker vom Service-Center der Stadthalle Bad Blankenburg, hat sich mit einem eindringlichen Appell an die Bürgermeister der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Rennsteig-Schwarzatal gewandt. Er sucht nach Möglichkeiten, wie man als KAG den Händlern und Gastronomen im Tal helfen könnte und schreibt: „Wer bislang geglaubt hat, die Corona-Krise sei in wenigen Wochen vorbei, der werde das zum jetzigen Zeitpunkt sicher anders sehen.“ Was könne man neben den finanziellen Hilfen von Bund und Land ganz praktisch anbieten?

„Gemeinsam können wir viel bewegen!“ – dieses gemeinsame Motto sei noch nie so wichtig gewesen wie in diesen Zeiten. Viele der betroffenen Gewerbetreibenden vor Ort hätten schon individuelle Lösungen entwickelt, wie etwa Katharina Eichhorn im Fröbelhaus in Oberweißbach. Doch die Mund-zu-Mund-Propaganda, die Tageszeitungen und auch die digitalen Medien stießen, so Gropp, an die eine oder andere Grenze und erreichten nicht jeden, der es wissen sollte.

Es sei wichtig, dass die KAG für die vielen individuellen Lösungen betroffener Händler und Gastronomen im Tal eine gemeinsame Plattform biete, wirbt Gropp. Er schlägt vor, dass alle betroffenen Gewerbetreibenden über ihre Bürgermeister vorzugsweise mit einem persönlichen Anschreiben einen Erfassungsbogen versenden, die dann direkt an die KAG zurückgesendet werden sollen. Matthias Gropp verspricht: „Wir haben bereits unsere Datenbank für die Ein- und Ausgabe mit Suchfunktionen angepasst und können sofort mit der Dateneingabe starten.“ Nach dem Einpflegen der ersten Angebote werde der Link für die Ausgabe im Tal „verteilt“, sodass er auch über jede Gemeinde-Homepage gefunden werden kann. Die technische Umsetzung (Link) müsse aber in den Gemeinden organisiert werden. Zeitgleich will die KAG einen Flyer zur Verteilung an die Haushalte, Apotheken, Lebensmittelmärkte, Tankstellen bereitstellen. Der Rest liege dann bei jedem selbst.

Es löse, so Gropp der zur Zeit „der letzte Mohikaner“ in der Bad Blankenburger Stadthalle ist, zwar nicht das grundlegende Problem, stärke jedoch das „Talgefühl“, und die betroffenen Gewerbetreibenden erhielten ganz konkret Unterstützung durch die kommunale Zusammenarbeit im Tal.

Unter den spontan Zustimmenden war Sitzendorfs Bürgermeister Martin Friedrich: „Selbstverständlich beteiligt sich unser Ort auch an dieser guten und richtigen Aktion. Unsere Gewerbetreibenden brauchen jetzt jede Unterstützung, die wir organisieren können. Zusammenarbeit über die Ortsgrenzen hinweg ist jetzt mehr denn je geboten.“

Kathrin Kräupner, Bürgermeisterin der Landgemeinde Stadt Schwarzatal, erklärte gegenüber unserer Redaktion: Die Stadt Schwarzatal unterstützt die Idee, den Händlern und Gastronomen eine gemeinsame Plattform zu bieten. Wir werden den Erfassungsbogen an unsere Gewerbetreibenden weiterleiten und die Plattform mit unserem Bürgerforum verlinken. Unter www.forum.stadt-schwarzatal.com besteht bereits die Möglichkeit, sich gegenseitig zu helfen, zu unterstützen und Angebote vorzustellen.

Auch Deesbachs Bürgermeisterin Claudia Böhm begrüßt die Idee: Selbst wenn der Ort keine diesbezüglichen Gewerbetreibenden habe, sei jedes Zeichen von Solidarität willkommen.

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