Saalfeld. Die Damen des 1. SSV Saalfeld gewinnen in der Handball-Landesliga gegen HV Hermsdorf deutlich 28:18 (11:14). Nach dem 23:10-Erfolg gegen Weimar in der Vorwoche sind die SSV-Frauen damit weiter ungeschlagen.

Was letztlich wie ein deutlicher und ungefährdeter Sieg der Saalfelder Handballerinnen gegen den HV Hermsdorf aussieht, war vor allem in der ersten Halbzeit harte Arbeit. Bis zum Seitenwechsel sah es nicht danach aus als könnten die SSV-Damen die Punkte in eigener Halle behalten. Und dies hatte vielfältige Gründe. Neben dem verletzungsbedingten Ausfall von Manuela Fröhlich stand auch Michele Friedrich nicht zur Verfügung. Mit Jessica Altmann und Kristin Heerwagen gingen zwei angeschlagene Spielerinnen in die Partie. Und so musste man vor allem im Aufbau wieder etwas improvisieren.

Doch diese Umstellungen sind keine Entschuldigung für die mitunter desaströse Leistung im Angriff. Erneut schlichen sich die gleichen Fehler wie in den vorangegangen Partien ein. Zu hektische Aktionen, unnötige Ballverluste durch Abspielfehler, kein Selbstvertrauen und damit wenig Druck auf die Abwehr. Zwar konnte man den anfänglichen Rückstand von 1:4 bis zur 13. Minute in einen 7:5-Vorsprung umwandeln, aber auch das brachte keine Sicherheit ins Spiel.

Mit der Einwechslung von Jennifer Grosse, die ihr Comeback nach ihrer Babypause feierte, kam neuer Schwung ins Spiel und die Saalfelderinnen konnten sich einige gute Chancen herausspielen, die durch die Hermsdorferinnen nur zu Lasten eines Sieben-Meter-Strafwurfs gestoppt werden konnten. Doch diese Torchancen konnten die SSV-Damen an diesem Tag überhaupt nicht nutzen. Zwischen der 14. und 19. Spielminute vergab man fünf Strafwürfe und verpasste damit die Möglichkeit, sich weiter abzusetzen. Hermsdorf konnte diese Phase nutzen, um wieder den Ausgleich zum 8:8 herzustellen.

Die Gastgeberinnen schienen danach aber nun noch mehr durch den Wind zu sein. Immer wieder verlor man den Ball unnötigerweise im Angriff und bot damit dem Gegner die Möglichkeit, einfache Tore durch Kontertore zu erzielen. Auch die Abwehr stand in dieser Phase nicht mehr so sicher wie man sich das vor der Partie vorgenommen hatte. Und so war es nicht verwunderlich, dass die Saalfelderinnen schließlich mit 9:14 im Hintertreffen waren. Bis zur Pause konnte man diesen Rückstand noch etwas verkürzen (11:14).

In der zweiten Spielhälfte stellte man die Abwehr auf eine 6:0-Deckung um. Das zeigte von Anfang an Wirkung. Durch mehr Stabilität im Abwehrverbund gelangen nun immer wieder Ballgewinne, die im Umschaltspiel zu einfachen Torerfolgen genutzt werden konnten. Und so war in der 39. Minute der Ausgleich zum 15:15 hergestellt. Auch eine Auszeit der Gäste änderte nicht mehr viel am Spielverlauf. Die nachlassenden Kräfte der Hermsdorferinnen und eine starke Abwehrleistung der Gastgeberinnen führten dazu, dass man sich auf 21:16 absetzen und damit eine Vorentscheidung treffen konnte.

Zwar kam Hermsdorf kurzzeitig auf 21:18 ran. Die Schlussphase gehörte aber ganz allein den Saalfelderinnen. Mit weiteren sieben Toren konnte der letztlich deutliche Sieg unter Dach und Fach gebracht werden. An die zweite Halbzeit , in der man immerhin nur vier Gegentore zuließ, sollten die Saalfelder Damen in den kommenden Spielen anknüpfen. Die erste Halbzeit sollten sie dagegen schnell abhaken. In den nächsten Trainingseinheiten muss unbedingt am Positionsangriff gearbeitet werden bevor es Anfang November in die nächsten Partien geht.

1. SSV Saalfeld: Altmann - Fröhlich, J. (4), Grosse (1), Heerwagen (5), Lutz (5), Oertel (9), Pino (3), Simon, Slabon, Ulke (1), Witter