Saalfeld. Per Handy-App kann man sich die neue Ausstellung „Zeitsprünge. Saalfeld einst und jetzt“ an Originalschauplätzen nacherzählen lassen.

„Wir wollen und müssen mit der Zeit gehen“, sagt Claudia Streitberger. Dazu gehöre auch, dass man der Generation, die nicht zu dem Stammgästen des Museums gehört, Angebote unterbreitet, die ihr den Zugang zu Geschichte erleichtert, so die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Stadtmuseums Saalfeld im Franziskanerkloster. Zu ihrer kürzlich eröffneten Ausstellung „Zeitsprünge. Saalfeld einst und jetzt“ gibt es deshalb erstmals auch einen Stadtrundgang mit Multimediaguide.

Das Ganze funktioniert so: Man lädt sich mit einem Barcode-Scanner eine App aufs Handy, die es in der Ausstellung gibt, schnappt sich die dazugehörige Stadtkarte und begibt sich zu 24 ausgewählten Originalschauplätzen, die auch in der Sonderschau zu sehen sind. Mittels Ton erhält man an den jeweiligen Stationen Informationen über das Objekt. So, als würde ein Stadtführer den Nutzer beim Rundgang begleiten. Die Orte sind so gewählt, dass man in einer Stunde alles gesehen hat.

Die Sonderschau stellt historische Aufnahmen aus dem Bildarchiv des Stadtmuseums aktuellen Farbbildern eines professionellen Fotografen aus gleicher Perspektive gegenüber.

Fünfzig Bildpaare zeigen, wie sich die Stadt verändert hat. Industrialisierung, Kriegsfolgen, „sozialistischer Stadtumbau“ und rege Bautätigkeit nach der Wende führten dazu, dass sich das Antlitz der Stadt in den letzten 150 Jahren gleich mehrmals drastisch gewandelt hat.

Diese Ausstellung lädt zu einer Zeitreise ein und ermöglicht den Besuchern spannende Vergleiche.