Oberweißbach. Ein 3:2-Erfolg gegen den Geraer VC zeigt den Volleyballerinnen des SV 1860 Oberweißbach, dass sie in der Thüringenliga angekommen sind. Gegen den VfB Suhl II und den SV Tröbnitz gab es dagegen Niederlagen.

Im Heimspiel gegen den Geraer VC gaben sie den Ton an. Sie spielten ruhig und überlegt, lagen von Beginn an in Führung bis zum Stand von 17:17. Kleine Missverständnisse und die stark verbesserte Abwehr der Gäste führte zum 17:19-Rückstand. Es sprach für die Moral des Heimteams, dass nicht aufgegeben wurde. In einem furiosen Finale musste man sich dennoch im ersten Satz 27:29 geschlagen geben.

Der zweite Satz war nahezu identisch. Wieder führte Oberweißbach 15:14 und wurde überholt. Die vom Trainergespann B. Jordan/B. Wittig eingewechselten Katja Schlegel und Maja Bock brachten zwar noch einmal Abwechslung im Angriff, konnten den 21:25-Satzverlust aber nicht verhindern. Die Zuschauer sahen bis dahin ansehnlichen Volleyball.

Aber was Oberweißbach in den Sätzen drei und vier zeigte, war an Kampf- und Teamgeist nicht zu überbieten. Die Aufschläge der überragenden Zuspielerin Andrea Krüger brachten eine 3:0-Führung. Ihre präzisen Pässe wurden vor allem durch Susann Kaufmann und Susi Geißler perfekt durch die Mitte verwandelt. Die Annahmen waren tadellos, so dass der Satz sicher 25:17 gewonnen wurde. In Durchgang vier setzte Oberweißbach alles daran, diesen Satz zu gewinnen und so einen Punkt mitzunehmen. Sichere Aufgaben, konsequente Blockarbeit und harte Angriffe jetzt oft über außen durch Katja Franke brachten den verdienten 25:20-Erfolg.

Die Zuschauer waren aus dem Häuschen als sich das Heimteam vornahm, auch den Tiebreak zu gewinnen. Hier lief Anne Köhler zur Hochform auf, überzeugte im Block oder mit einer unglaublichen Trefferquote im Angriff. Carolin Reichelt als souveräner Diagonalspieler spielte präzise Pässe, glänzte in der Abwehr und brachte während des gesamten Matches Ruhe ins Spiel. Oberweißbach führte 14:11, bekam aber den letzten Punkt nicht hin. Die Zuschauer erlebten ein Bangen und Hoffen bis zum 21:19-Siegtreffer, der im Jubel unterging.

Im zweiten Spiel gegen den VfB Suhl II startete Oberweißbach mit Claudia Aparicio Ramos auf dem Zuspiel und Mandy Roschlaub über die Mitte. Beide machten ihre Sache sehr gut. Jedoch zeigte der Absteiger aus der Regionalliga von Beginn an seine Klasse und landete einen Start-Ziel-Sieg in Satz eins mit 25:21, obwohl Oberweißbach, vor allem durch die fehlerfreie und akkurate Annahme von Kapitän Katja Franke, alles offen hielt. Der zweite Satz verlief ähnlich. Der Heimsechser bemühte sich, fand jedoch gegen die sehr agilen Suhlerinnen kein Konzept. Der große Kraftaufwand aus dem ersten Spiel forderte nun Tribut. Kondition und Konzentration ließen im dritten Satz nach. Auch die „frische“ Mittelangreiferin Mandy Roschlaub konnte mit ihren starken Schlägen den Satzverlust nicht abwenden. Insgesamt war Oberweißbach mit dem Fünf-Punkte-Start in die Thüringenliga zufrieden.

Oberweißbach kann Satz-Vorsprung in Tröbnitz nicht behaupten

Vor großer Publikumskulisse gelang den Damen aus Tröbnitz am zweiten Spieltag im ersten Spiel des Tages ein 3:0-Erfolg gegen Gotha. Die Damen aus Oberweißbach starteten in ihrem Spiel gegen Tröbnitz engagiert und motiviert. So gelang es den Gegner im Verlauf des ersten Satzes ständig zu beschäftigen. Durch die Eigenfehler von Tröbnitz konnte Oberweißbach den Satz mit 25:22 für sich entscheiden.

Diese Spielweise konnte zu weiten Teilen des zweiten Satzes fortgesetzt werden. Jedoch drehten die Damen aus Tröbnitz nun immer mehr auf und wurden deutlich stabiler. Nach einer spannenden Endphase ging der Satz mit 23:25 für Oberweißbach verloren. Der Satzverlust führte zu einem Tief, so dass die eigenen Stärken nicht mehr ausgespielt werden konnten. Auch die Spielfreude ging verloren. Den so immer stärker werdenden Gegner konnte nicht mehr viel entgegensetzt werden. Dadurch gingen der dritte und vierte Satz mit 11:25 bzw. 14:25 verloren. Die Damen aus Tröbnitz feierten zu Recht den zweiten Sieg des Tages.

Die Thüringenliga geht nun in die Herbstpause. Oberweißbach wird die nächsten Spiele Ende Oktober mit neuer Kraft angehen. (Andrea Krüger)