Probstzella. Der lange erwartete Band 3 des Schieferkompendiums wurde jetzt unter großer Resonanz der Heimatforscher in Probstzella vorgestellt.

„Im Technischen Denkmal Historischer Schieferbergbau in Lehesten haben sie am Tag des Geotops das „Jahr des Schiefers“ bereits für beendet erklärt. Wir wollen es heute zumindest an diesem Tag wieder eröffnen“, sagte Frank Barteld, Verleger und Chefautor der Buchreihe Thüringisch-fränkischer Schieferbergbau am Reformationstag einleitend zur Buchvorstellung des dritten Bandes der Serie. Im Alten Forsthaus, dem Probstzellaer Heimatmuseum, saßen die Heimatfreunde aus der Region deshalb dicht gedrängt, als die Autoren Siegfried Scheidig, Frank Barteld und Frank Schein ihre Forschungen zum Bergbau im Loquitztal präsentierten.

Licht ins Dunkel der Bergwerke im Loquitztal

Die beiden ersten Bände mit Schwerpunkt Geologie und Bergbau in Lehesten waren vor zwei Jahren im Technischen Denkmal in Lehesten vorgestellt worden und hatten bei der Fachwelt große Resonanz ausgelöst, so dass Band 2 mit Schwerpunkt Lehesten bereits ausverkauft ist. Für den dritten Band hatte man sich mit dem Probstzellaer Heimatmuseum wieder einen authentischen Ort ausgesucht: Denn dort widmen sich Volker Oswald und die Mitglieder des Heimatvereins auch dem lokalen Schieferbergbau im Loquitztal. Und der steht diesmal im Mittelpunkt: Die Autoren „bringen jetzt buchstäblich Licht ins Dunkel der Bergwerke im Loquitztal“. Sie stellen die Geschichte der Schiefergruben Probstzella und Unterloquitz, der Produktion von Mahl- und Blähschiefer sowie der Grubenbahn und Akku-Lokomotiven auf über 333 großformatigen Seiten dar.

Unterstützung über die Ländergrenzen hinweg

Als einer der Initiatoren des Buchprojektes und Unterstützer begrüßte Landrat Marko Wolfram (SPD) die Gäste und freute sich über die hohe Dichte von heutigen und ehemaligen Bürgermeistern aus Probstzella, Gräfenthal, Lehesten und Ludwigsstadt. „Schiefer kennt keine Grenze“ sagte er nicht nur im Hinblick auf die Geschichte der fränkisch-thüringischen Schieferregion, sondern auch in Hinsicht auf die nachbarschaftliche Zusammenarbeit.