Dittrichshütte. Der Heimatverein der Höhendörfler kümmert sich um Mühlen und das Zusammenleben im Ort. Der sehr junge Verein möchte Verein des Monats September werden.

Sie sind noch ganz jung, eigentlich noch mit einem Bein in der Findungsphase. Sie tasten sich langsam, aber sicheren Fußes in die Vereinswelt und die damit verbundenen Rechte und Pflichten. Aufgaben sind inzwischen bestimmt und definiert, die Umsetzer haben erste Bewährungsproben hinter sich.

Erste Etappenziele sind erreicht und viele weitere sollen folgen. Der Heimatverein der Höhendörfler kann sich gerade einmal seit knapp zwei Wochen Verein nennen. Zusammengefunden haben sich die Höhendörfler aber schon am 5. April dieses Jahres.

Altersspanne von 30 bis 59 bei den Mitgliedern

Inzwischen gehören 13 aktive Mitglieder und drei Ehrenmitglieder zum festen Stamm des Heimatvereins. Der Vereinsvorsitzende ist Peer Essebier, der neben sechs weiteren Höhendörflern die Geschicke des Vereins lenkt. Die jüngsten Mitglieder des Vereins sind um die 30 Jahre, der älteste Aktive ist 59.

Peer Essebier wirkt entspannt, wenn er vor einem der Projekte des Vereins sitzt: vor der Windmühle in Dittrichshütte. „Im Laufe der vergangenen Jahre wurde die Windmühle schon gut restauriert“, sagt er mit dem Blick auf die Flügel der Mühle gerichtet. Sie stehen still. Funktionstüchtig ist sie aber.

Regelmäßig finden dort noch Führungen mit einem ehemaligen Windmüller statt. Meist werden sie auf Nachfrage organisiert oder finden zu speziellen Anlässen statt. Neben der Geschichte der Windmühle können die Gäste der Führungen mehr über die Funktionsweise der Mühle erfahren.

Das zweite große Anliegen des Vereins ist die Schneidemühle in der Braunsdorfer Werre. Damals war sie eine Sägemühle, die einst mit Wasserkraft betrieben und inzwischen wieder öffentlich zugänglich gemacht werden konnte. Die Gemeinde sanierte die Mühle.

Die dritte Hauptaufgabe, die der Heimatverein der Höhendörfler erfüllen möchte, formuliert Peer Essebier so: „die Erhaltung und Förderung des dörflichen Zusammenlebens“. Sie wollen die Menschen aus den Orten zusammenbringen, gemeinsame Treffpunkte schaffen. In Planung sei so auch schon eine Seniorenweihnachtsfeier, die sie organisieren wollen und die es auch schon unter anderer Federführung in der Vergangenheit gab.

Um solche Veranstaltungen auf die Beine stellen und neue Ziele umsetzen zu können, müssen alle an einem Strang ziehen. „Wir sind alle völlig verschieden, egal ob menschlich oder aus beruflicher Sicht“, sagt Essebier. „Wir müssen uns organisieren und lernen.“ Auf jedes Vereinsmitglied sei aber Verlass, jeder hat seine Stärken, die er einbringen kann.

Als nächstes müssen diese Kräfte bei den kommenden Veranstaltungen gebündelt werden. Dittrichshütte feiert beispielsweise im kommenden Jahr 650 Jahre Ersterwähnung. Statt einer großen Veranstaltung soll es mehrere kleine Events geben, die über das ganze Jahr verteilt sind.

Offen für neue Gesichter im Heimatverein

Dabei soll es nicht nur darum gehen, den Menschen Freude zu bieten. Auch Wissenswertes soll vermittelt werden. Die Geschichte des Ortes und deren Wahrzeichen soll dokumentarisch aufgearbeitet werden. Wer dafür noch Material habe, könne es gern einbringen. Essebier sei „erst“ vor 21 Jahren nach Dittrichshütte gezogen und sei seitdem dort aktiv.

Ohnehin ist Unterstützung immer willkommen. „Selbstverständlich kann sich jeder einbringen“, zeigt sich der Vorsitzende offen für neue Gesichter im Verein. „Mit 13 Leuten sind wir noch recht übersichtlich aufgestellt. Wenn man die Tätigkeiten auf mehrere Schultern verteilen könnte, wäre es schon schön.“ Bis dahin müsse man sich als neuer Verein erst einmal beweisen.