Egelsdorf. Vernissage „Abstraktion – Spektrum in der Kunst“ in der ehemaligen Zigarrenspitzen- und Zollstockfabrik

Zum dritten Mal haben sich die Türen der ehemaligen Zigarrenspitzen- und Zollstockfabrik in Egelsdorf zu einer Ausstellung geöffnet. Zu der Vernissage unter dem Motto „Abstraktion – Spektrum in der Kunst“ , die gut besucht war, waren auch viele Besucher gespannt, fanden sie doch unter all den Ausstellungsstücken auch ihre Spuren auf der Leinwand.

Der interaktive Raum der Fabrik-Galerie diente im Frühjahr als Platz, sich selbst auszuprobieren, und damit auch dazu, sich gemeinsam dem Thema „Abstraktion“ zu nähern. Das ließ die Initiatorin der Ausstellung wissen, die allerdings krankheitsbedingt alles auf die Schultern mehrerer Mitstreiter gelegt hat, die auch ihre vielfältigsten Arbeiten zum Thema präsentiert haben.

So zeigte Mario Götting aus Mühlhausen bildnerische Anlehnung an Landschaften, die sich in ihrer Farbgebung stark von der Wirklichkeit abheben bis zur Arbeit mit Pouring-Medium. Mit seinen kraftvollen, klaren Farbspielen und fantasiegeprägten Arbeiten taucht er ein in Mohnfelder oder schwimmt in flirrenden Sommerfarben. Der menschlichen Gefühlswelt und der körperlichen Ausdruckskraft widmet sich in seinen surrealen sowie halbabstrakten Werken malerischer und bildhauerischer Weise der Eisenacher Jürgen Bartsch. Er setzt seine abstrakten Elemente gezielt ein, um aufzurütteln, genaue Blicke zu wagen und um ein inneres Bild der Emotion zu schaffen. Ralph Kümmel aus Niederorschel ist Kunsthandwerker, der seine Figuren mit Liebe zum Detail anfertigt. Die teils geschmiedeten, geschweißten sowie mit Naturstein und Metall kombinierten Arbeiten sind Skulpturen, die durch ihre Werkstoffe die Verbindung zwischen Mensch und Natur schaffen.

An ein breites Feld von Abstraktion hat sich Yvonne Neubeck-Aslan selbst herangewagt für diese Ausstellung, wird in der Laudatio mitgeteilt. Mit Acryltuschen und durch Kombinationen von Farbflächen entstanden bei ihr räumlich wirkende teile flächig angelegte Bildkompositionen. Diese sollen Lebensbereiche und Lebenserfahrung sowie Lebensgefühle zum Ausdruck bringen. In Abwesenheit von Yvonne Neubeck-Aslan sprach die ehemalige Lehrerkollegin Marion Wehner die Laudatio. Für den Rahmen mit Gitarre und Gesang sorgte Alex Austen aus Mühlhausen.