Rudolstadt. Berufsgenossenschaft kümmert sich um das Thema Sicherheit am Riesenrad auf dem Vogelschießen

Ein falscher Schritt, ein unaufmerksamer Moment: nicht auszudenken, was passiert, wenn einer der Männer einen Fehler macht, da oben in 38 Metern Höhe. So hoch hinaus geht es beim Aufbau des Riesenrades auf dem Vogelschießen. „Sicherheit ist oberstes Gebot für Fahrgäste und Personal“, sagt Patrick Plaenert, der das Fahrgeschäft zum Jahresanfang mit seiner Partnerin Stephanie Schieck von deren Eltern übernommen hat. Der TÜV hat vor allem die Sicherheit der Fahrgäste im Blick. Ihm aber geht es auch um seine Leute.

Anschnallen und Absichern sind Pflicht für ihn und seine vier Mitarbeiter beim Schuften in luftiger Höhe. „Aber wir haben uns Gedanken gemacht, wie es noch besser, noch sicherer gehen kann“, sagt der junge Mann.

Die richtigen Ansprechpartner dafür hat er in den Mitarbeitern der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) gefunden. Bewusst hat er sich für die Mitgliedschaft entschieden, was nicht unbedingt selbstverständlich ist in der Branche. Schließlich gibt es diese nicht zum Nulltarif. „Aber es ist gut, hier Ansprechpartner zu haben“, sagt er.

Gestern Vormittag waren drei Mitarbeiter der BGN vor Ort am Riesenrad auf der Bleichwiese. „Diese Extra-Sicherung ist mir gleich positiv aufgefallen“, sagt Jörg Börner, verantwortlich als Aufsichtsperson in der Abteilung Sicherheit/Prävention, und zeigt auf eine Leiter mit Karabinerhaken. „Das schreibt die Bauverordnung nicht zwingend so vor, hier können sich andere Riesenradbetreiber etwas abgucken.“ Aber es geht noch besser. Die Berufsgenossenschaft hat ein Projekt an den Start gebracht, mit dem die Sicherheit noch einmal erhöht wird. „Wir gehen jetzt in die Phase der Umsetzung. Die Ausstattung werden wir nächsten Mittwoch hier in Rudolstadt testen“, kündigt er an.

„Volksfeste sind uns wichtig“, ergänzt sein Kollege Jürgen Walter. Deshalb sind er und seine Mitarbeiter regelmäßig auf großen Veranstaltungen in Thüringen und Sachsen unterwegs. Damit keiner zu Schaden kommt.