Rudolstadt/Saalfeld. Die Arbeiten zur Verbesserung der ökologischen Durchlässigkeit sollen bis zum nächsten Frühjahr abgeschlossen sein. Zeisswehr macht den Anfang.

Planmäßig voran gehen die Umbauarbeiten an den drei Saalewehren in Rudolstadt und Saalfeld, deren ökologische Durchlässigkeit im Auftrag des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz verbessert werden soll. Obwohl die wasserrechtliche Genehmigung bis Ende Mai 2021 geht, will die beauftragte Baufirma RK Landschaftsbau Dittersdorf GmbH mit Zeisswehr, Teilewehr und Volkstedter Wehr bis spätestens März fertig sein.

Den Anfang macht das Zeisswehr in Saalfeld. „Nächste Woche werden hier die Spundwände gezogen. Bis Mitte/Ende Mai wollen wir die Arbeiten im Wasser beendet haben“, sagt Bauleiter Alexander Greiner. Dann geht es am Teilewehr in Höhe des Stadions an den Saalewiesen richtig los. In Rudolstadt-Volkstedt steht der Umbau auf der ersten Flussseite unmittelbar vor der Fertigstellung, hier soll im nächsten Monat auf die Seite der Gondelstation gewechselt werden.

Rund 15.000 Kubikmeter Flusskies werden ausgehoben

Drei bis vier Leute der Firma aus dem Saale-Orla-Kreis sind pro Wehr in jeweils zwei Bauabschnitten damit beschäftigt, eine gewässerbreite Sohlgleite mit Querriegeln in der Saale herzustellen. Dazu werden insgesamt rund 15.000 Kubikmeter Flusskies ausgehoben und etwa 8000 Tonnen Steinsatz aus großformatigen Einzelsteinen in Riegelbauweise eingebaut. Sie sorgen mit einer Wasserbausteinschüttung auf einer Schichtdicke von bis 90 Zentimetern dafür, dass auch schwimmschwache Fische und Mikroorganismen die Saale in beide Richtungen passieren können.

Alle drei Wehre waren Ende der 1990er beziehungsweise Anfang der 2000er Jahre zu Sohlgleiten mit mittig angeordneten Bootsgassen und Querbauwerke umgebaut worden und müssen nun bereits wieder instand gesetzt werden. Der Auftragswert liegt bei gut fünf Millionen Euro.