Riga. Bei einem der Saisonhöhepunkte im lettischen Riga gelingt dem Schleizer Drifter Max Heidrich der Sprung in die Top-16. Im Nachgang ist er überzeugt: Es wäre sogar mehr drin gewesen.

Wenn einer eine Reise tut, so kann er etwas erzählen und angesichts eines über 1500 Kilometer langen Anreisewegs in die lettische Hauptstadt Riga hatte Max Heidrich eine ganze Menge Gesprächsbedarf. Zum Hauptthema dürfte sich auf der Rückreise dabei sicher das erfreuliche Abschneiden des Drifters bei der vierten Runde der Drift Masters European Championship entwickelt haben.

„Es war wie immer ein gigantisches Event. Leider war die legendäre Straßenparade mit den Driftcars durch die Innenstadt von Riga nicht mehr möglich. Dafür lief es sportlich nicht schlecht“, fasste der Max Heid­rich seinen Ausflug im Baltikum grob zusammen. Vor Ort bedurfte es zunächst einer kurzen Eingewöhnungsphase, denn der Strecke wurde ein neues Layout verpasst. „Das lief recht problemlos ab und ich kam schnell in mein persönliches Wohlfühlfenster.“

Mit Quali-Platz elf schaffte der Schleizer mühelos den Einzug in die Top 32 Battles. Dort traf der Rennstädter ausgerechnet auf einen der schnellen Einheimischen und befürchtete schon arges: „Die Jungs kennen sich hier aus und sind obendrein natürlich schwer motiviert.“ Mit gesunder Anspannung, die auch darin begründet war, dass Max Heidrich im Zeitplan das letzte Battle zugewiesen bekam, ging der Schleizer sein erstes Duell an. Dort erwies sich Ivo Cirulis als etwas übermotiviert und legte seinen BMW in der Wand ab.

Im Top 16 Battle wartete Dauerrivale Adam Zalewski. „Den wollte ich jetzt unbedingt knacken.“ Max Heidrich lieferte dem Polen einen packenden Zweikampf, touchierte aber in der letzten Kurve die Wand und das Auto des Polen. Dabei ging die Felge des Schleizers zu Bruch, was gleichbedeutend mit dem Ausscheiden war. „Ärgerlich. Heute hätte ich ihn schlagen können. Ich war noch nie so nah dran. Dennoch bin ich glücklich auf dieser verrückten Strecke das erste Mal unter die Besten 16 gekommen zu sein.“

Mit dem neunten Platz in der Tageswertung und Rang elf im Gesamtklassement ist Heidrich hochzufrieden und kann mit breiter Brust sein Heimspiel in der Stadt aus Eisen „Ferropolis“ am nächsten Wochenende angehen.