Schleiz. Jede Menge Beifall und Bravorufe gab es für das, was auf der großen Bühne von Chor und Orchester dargeboten wurde

Schon lange bevor das „Konzert der Ehemaligen“ in der Wisentahalle begann, waren fast alle Plätze besetzt. Später mussten noch Stühle heran­getragen werden, um dem Ansturm auf diese Veranstaltung gerecht zu werden.

Hinter den Ehemaligen verbergen sich ehemalige Abiturienten des Schleizer Gymnasiums. Gerd Klinke hat diesen Chor 2013 gegründet. Als Familie Klinke von Schleiz wegzog, übernahm Stefan Kothner die Sängerformation. Unter diesen sind sowohl junge als auch ­ältere Gesichter vertreten.

Geradeso Platz hatten die insgesamt 80 musikbegeisterten Menschen auf der großen Bühne des Hauses: 44 Chor-, 35 Orchestermitglieder und ein Dirigent füllten diese. „Das Orchester ,musika visenta‘ müsste eigentlich Orchester der Generationen heißen“, sagte Regina Butz, die den Abend angenehm locker moderierte und Wissenswertes vermittelte. Denn auch hier musizieren ganz junge ­Instrumentalisten gemeinsam mit älteren. Eltern, Großeltern sowie Kinder sind dabei und „es werden immer mehr“, verriet die Leiterin des Orchesters, ­Susanne Kothner.

Mit dezenten, aber auch eindeutigen Bewegungen dirigierte Stefan Kothner die Instrumentalisten und Sänger. Die Moderatorin kündigte eine Reise um die Welt an. Sie informierte über Länder aus denen die jeweiligen Werke bekannter Komponisten stammen. „Bravo für Susanne und Stefan Kothner. Sie haben die Musikstücke für den heutigen Abend arrangiert“, lobte ­Regina Butz.

Märchenstimmung war angesagt, zum Beispiel mit einem Medley aus „Die Chroniken von Narnia“ und Melodien aus „1000 und eine Nacht“. Filmmusik und Titel aus Musicals füllten den Abend. Theresa Donath und Jasmin Kiesling verzauberten das Publikum mit ihrem Gesang im Solo und im Duett. Über großen Beifall konnten sich die beiden stimmfesten Sängerinnen freuen. Bravorufe erklangen auch bei anderen Darbietungen aus dem Publikum. Niemand erwartete wohl, einen Titel aus Harry-Potter-Filmen zu hören oder die Erkennungsmelodie von James Bond. „Wir haben uns gedacht, was Frank Sinatra kann, das können wir auch“, erklärte Regina Butz. Umgehend danach folgte der bekannte Song „New York, New York...“, von Frank Sinatra, bei dem alle Füße im Publikum ins rhythmische Wippen kamen.

Ein Akkordeon-Spieler sorgte für französische Stimmung bei „Oh Champs-Elysee“ und auch vor dem Titelsong des Liebesdramas „Titanic“ schreckten die Protagonisten auf der Bühne nicht zurück. Über den Abend wurden zahlreiche weitere Musikstücke zu Gehör gebracht. Merkbar aber war, dass sich dieses Ensemble in seiner Qualität steigerte. Am Ende wollte der Beifall des Publikums nicht aufhören und die Zuhörer verließen beschwingt den Saal, um zum Abschluss des Tages die Abendsonne zu genießen.