Oliver Nowak über die Sanierungspläne zum Schleizer Krankenhaus.

Bereits am 15. Februar habe ich einen Kommentar – Meine Meinung – unter dem Titel „Schleizer Schlachtvieh“ veröffentlicht. Damals ging es noch um die Schließung der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Schleizer Krankenhaus und die damit für Greiz verbundenen Vorteile. Denn alle Fälle, die in Schleiz aufgrund von Stationsschließungen nicht mehr behandelt werden können, werden nach Greiz geschickt. Das bringt Geld ins wirtschaftlich marode Greizer Krankenhaus.

Zwar kann argumentiert werden, dass das ganz normal ist, allerdings wird diese Normalität mit einer perfiden Strategie ausgenutzt.

Dass das Schleizer Krankenhaus als Schlachtvieh für das Greizer Krankenhaus dient, steht unübersehbar im Sanierungskonzept. Allein die Anmerkung, dass die Pachterträge für das Seniorenheim über den Verlustausgleich ins Greizer Haus fließen würden, macht das überdeutlich.

Kurz und bündig sieht die Strategie des Sanierungskonzeptes für Schleiz so aus, die Kosten möglichst gering zu halten. Ein wirtschaftlich saniertes Krankenhaus mit Pachteinnahmen hat einen höheren Verkaufswert. Darauf wird abgezielt. Was die hiesige Gesundheitsversorgung angeht, spielt bei der betriebswirtschaftlichen Betrachtung einfach keine Rolle.