Bad Lobenstein. Noch bis zum Sonntag gibt es Spaß und Spannung in der Manege auf dem Rummelplatz in Bad Lobenstein zu erleben

Seit Dienstag steht das zwölf Meter hohe Zirkuszelt auf dem Rummelplatz in Bad Lobenstein, wo es bis zum Sonntag täglich in der Manege die Vorstellungen gibt.

Der Zirkus „Aeros“ ist nicht zum ersten Mal in der Kurstadt, erfreut sich stets eines begeisterten Publikums und nimmt für sich in Anspruch, gerade bei den Tierdressuren keine widernatürlichen Extreme abzuverlangen. „Ein Araber-Pferd zum Beispiel hat es in der Natur, auf zwei ­Beinen gehen zu können“, sagt Juliane Schmidt. Die 25-Jährige gehört zum Zirkusteam, das mit 30 Leuten unterwegs ist. „Wir sind kein reiner Familien­zirkus“, erklärt Juliane Schmidt, „sondern wir engagieren auch internationale Artisten.“ Akrobatik aus Spanien wird es beispielsweise in Bad Lobenstein zu sehen geben. Seine Späße mit dem Publikum treibt ein Clown, der aus Tschechien kommt.

Veterinäre überwachen die Tierhaltung

Der Artist und Raubtierdompteur Cliff Aeros hatte 1942 den Zirkus mit Spielstätten in Berlin und Leipzig gegründet. Nach dessen Tod 1952 ging das Unternehmen 1961 in den Staats­zirkus der DDR über und wurde nach der Wende durch die Treuhand liquidiert. Erst im Jahr 2005 ist der Zirkus „Aeros“ durch die Direktionsfamilie Schmidt neu auf die Beine gestellt worden.

Leichter ist es für Zirkusunternehmen heutzutage nicht geworden. „Es kommen vor allem ältere Besucher, die wiederum ihre Enkel mitbringen“, hat ­Juliane Schmidt beobachtet. Die jüngere Generation dazwischen schaue sich Zirkusnummern höchstens mal schnell im Internet an. „Wenn dann mal die ­Jugend in den Zuschauerrängen sitzt, ist deren Begeisterung eigentlich groß“, beschreibt die junge Artistin die besondere Faszination, die auch heute noch von der Manege ausgeht. Freilich gebe es Zirkusunternehmen, die dem Ansehen der Branche schaden. „Aber nur weil ein Friseur mal die Haare verschnitten hat, müssen ja die anderen Friseure nicht auch schlecht sein“, sagt Juliane Schmidt.

Pferde, Zebras, Kamel und ­Lama sowie ein Esel gehören zu den Zirkustieren. „Regelmäßig werden wir von Veterinären hinsichtlich der artgerechten Haltung und Fütterung kontrolliert“, wird möglichen Kritikern gleich begegnet. Auch Büffel gehören zum Programm und „Max“, ein Longhorn-Rind. Bei „Aeros“ zählen diese Tiere zur Familie wie anderswo Hund oder Katze. Während der Tierschau in der Pause des zweistündigen Programms darf man sie ganz aus der Nähe sehen und Fragen zur Haltung stellen.

Vorstellungen: Heute und Freitag jeweils 17 Uhr, Sonnabend 15 und 18.30 Uhr, Sonntag 11 Uhr