Bad Lobenstein. Stand des Anglervereins nach wenigen Stunden ausverkauft

Strahlender Sonnenschein über Bad Lobenstein. Fast wäre man in Versuchung geraten, die Übergangsjacke auszuziehen. Wäre da nicht dieser kalte Wind. Nicht nur die Besucher, sondern auch die Händler auf dem Herbstmarkt in Bad Lobenstein am Samstag hatten Probleme mit diesem. Nicht so der Anglerverein Bad Lobenstein. Sein Angebot – geräucherte Forellen – waren in ihren Plastikkisten vor dem eisigen Vorboten des Winters geschützt.

Und so lange mussten die Verkäufer auch nicht auf dem Marktplatz ausharren. Um 9 Uhr am Samstag begann der Herbstmarkt und gegen 11.30 Uhr konnten die Forellen-Verkäufer ihre Sachen zusammenpacken. Alles ausverkauft.

An kulinarischen Angeboten fehlte es nicht bei der Veranstaltung. Detscher, Langos und Roster vom Grill waren bei den Besuchern heiß begehrt.

Etwas abseits des Marktes hatte Kathrin Wagner aus Schleiz ihren Stand. „Ich komme schon seit einigen Jahren hier nach Bad Lobenstein“, erklärte sie. Kathrin Wagner verkauft Selbstgenähtes – seien es Einkaufsbeutel, Kindermützen oder kleine, gehäkelte Puppen zum Knuddeln. Gerne nimmt sie auch Sonderwünsche entgegen. „Ich habe kein Zelt mitgebracht“, sagte sie. „Da hatte ich Glück mit dem Wetter, denn am Freitag hat es ja noch ordentlich geregnet.“

Ein wachsames Auge über das ganze Markttreiben hatte Marktmeister Ramon Färber. Er überwachte das Aufbauen der Stände genauso wie das Abbauen.

Der meiste Trubel herrschte am Vormittag. Die Besucher stöberten durch sich das reichhaltige Angebot: Pflanzen, die auch im Herbst für Farbtupfer im Garten oder auf dem Balkon sorgen, bunte Zierkürbisse, die letzen Tomaten der Saison, Holzarbeiten, die teilweise – mit Elchen und dem Nikolaus – schon auf die nahende Adventszeit hindeuten, und vieles mehr säumte den Marktplatz und die angrenzenden Straßen. Warme Socken und Hausschuhe durften dabei nicht fehlen, schließlich beginnt nun die Zeit der kalten Füße – besonders bei Frauen. Teemischungen und herzhafte Wurst, warme Schuhe und deftiges Essen – das alles stimmte auf die kalte Jahreszeit ein. Die konnte man bei dem herr­lichen Sonnenschein ab und zu vergessen. Aber dann wehte wieder der kalte Herbstwind durch die Äste der fast blattlosen Bäume.