Tanna. Einsatzkräfte der Feuerwehren Tanna und Stelzen sind am Dienstag gefordert, da der Schauplatz des Geschehens auf Thüringer Gebiet liegt.

Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Tanna wurden am Dienstagfrüh zu einem Baumbrand an die Bahnstrecke zwischen Plauen und Hof gerufen. Was war passiert? Bedingt wohl durch die Nachwehen des Sturmtiefs „Sabine“, war im Bereich Stelzen/Unterkoskau ein Baum in die Oberleitung gestürzt und hatte Feuer gefangen.

„Das Problem dabei ist, dass die Trasse in diesem Abschnitt mehrere ‘Sprünge’ von Sächsischem auf Thüringer Gebiet und zurück macht. Deshalb muss die Leitstelle genau schauen, wenn so ein Notruf reinkommt, um welchen Bahnkilometer es sich handelt. Ob der sich in Sachsen oder Thüringen befindet“, erklärte Wehrführer Andreas Woydt die Besonderheit dieser Aktion.

Thomas Bähr von der Feuerwehr Tanna löscht den Stumpf des Baumes ab, der am Dienstag nach seinem Sturz in die Oberleitung der Bahnstrecke Plauen - Hof Feuer gefangen hatte. 
Thomas Bähr von der Feuerwehr Tanna löscht den Stumpf des Baumes ab, der am Dienstag nach seinem Sturz in die Oberleitung der Bahnstrecke Plauen - Hof Feuer gefangen hatte.  © OTZ | Nicole Müller

Rauchsäule von weitem sichtbar

Um 7.29 Uhr traf die Alarmierung in Tanna ein. Zehn Kameraden machten sich mit einem Tanklöschfahrzeug und einem Löschgruppenfahrzeug auf den Weg zur Brandstätte. Unterwegs stießen noch sechs „Kollegen“ der Feuerwehr Stelzen als Verstärkung zu ihnen. Grobe Richtung war Unterkoskau/Kornbach. Das letzte Stück rollte man auf einem parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Weg zum Schauplatz des Geschehens.

„Man hat schon von weitem eine Rauchsäule gesehen“, erinnerte sich Andreas Woydt. Vor Ort, am Kilometer 138, war bereits das Team eines Bauzuges der Deutschen Bahn tätig. Die Strecke war inzwischen stromlos und hoch oben, im Korb einer Hebebühne, wurde mit der Kettensäge an der Krone des Baumes gearbeitet.

Glutnester auf dem Boden

Die Einsatzkräfte aus Thüringen kümmerten sich zunächst um die Bereitstellung von Löschwasser. Vom Tanker bis zum Baum, der im unteren Stammbereich Feuer gefangen hatte, waren gut 150 Meter mittels Schlauch zu überwinden. Das ging recht zügig, sodass zeitnah mit den Löscharbeiten begonnen werden konnte.

Die offenen Flammen hatte man schnell im Griff, etwas Sorgen bereiteten noch die Glutnester, die sich bereits in die Erde beziehungsweise ins Stamminnere gefressen hatten. Deren Bekämpfung klappte erst, als die Bahnmitarbeiter den Baum aus der Freileitung geschnitten und ihn zu Fall gebracht hatten. Mittels Sprühstrahl und Schaumeinsatz erfolgte die Restablöschung des Waldbodens. Insgesamt 900 Liter Löschwasser kamen zum Einsatz. Kontrolliert wurde das Areal am Schluss mit einer Wärmebildkamera.