Gefell/Wurzbach. Premiere: Feuerwehrverein veranstaltete am alten Spritzenhaus ein Weihnachtsbaumverbrennen. Fast 50 naturgewachsene Nadelhölzer kamen zusammen.

Unter dem Motto „Feuer und Flamme im Winter“ hatte der Feuerwehrverein Gefell am Samstag erstmalig zu einem gemeinsamen Weihnachtsbaumverbrennen eingeladen. „Wir wollten als Feuerwehr mal zwischen Weihnachten und dem Fasching etwas für die Bürger machen”, berichtete Roy Thiel, der stellvertretende Wehrleiter im Städtchen. Damit die Leute sich treffen können, erzählen und einfach zusammen sind.

Michelle Kroll, Linda Schmidt und Claudia Thiel (von links) schenkten vorgestern in Gefell fleißig Getränke an die Besucher von „Feuer und Flamme“ aus.
Michelle Kroll, Linda Schmidt und Claudia Thiel (von links) schenkten vorgestern in Gefell fleißig Getränke an die Besucher von „Feuer und Flamme“ aus. © OTZ | Simone Zeh

Am Nachmittag kamen vor allem viele Familien mit Kindern zum alten Spritzenhaus im Herzen der Stadt. Wie viele Weihnachtsbäume kamen denn zusammen? „Fast 50 Stück insgesamt”, so Roy Thiel auf Nachfrage. „21 haben wir schon nacheinander verbrannt.” Das waren die von den Mitgliedern der Feuerwehr, denn diese zählten nicht mit zum Wettbewerb. Gesucht wurden schließlich an diesem Tag bis 18 Uhr der schönste und der hässlichste Baum.

„Manche haben ihren Weihnachtsbaum vorher schnell noch abgeschmückt, um ihn zu uns zu bringen”, so der stellvertretende Wehrleiter. Mehr als 20 ausgediente Bäume standen zur Wahl. Einer trug noch so einiges Lametta an sich, ein anderer hatte schon fast keine Nadeln mehr. Lisa Kießling, Bärbel Vödisch und Katrin Wolf, die als Jury fungierten, waren also ordentlich gefordert.

Stefan Hoppes Weihnachtsbaum wurde letztlich als der schöne gekürt, der von Ines Fleck als der „unschönste“. Sei es darum, beide erhielten den gleichen Preis, nämlich je eine Leuchtmütze und einen Verzehrgutschein in Höhe von zehn Euro für das alljährliche Treffen zum Gefeller Maifeuer am letzten Tag im April.

In Wurzbach werden die ausgedienten Weihnachtsbäume nicht einfach „nur“ auf einen Haufen geschichtet und verbrannt. Die Feuerwehr organisiert zudem traditionell einen Fackelumzug vom Marktplatz zum Feuerwehrwehrgerätehaus.
In Wurzbach werden die ausgedienten Weihnachtsbäume nicht einfach „nur“ auf einen Haufen geschichtet und verbrannt. Die Feuerwehr organisiert zudem traditionell einen Fackelumzug vom Marktplatz zum Feuerwehrwehrgerätehaus. © OTZ | Sophie Filipiak

Jeder, der einen Baum mitbrachte, bekam am Sonnabend ein Getränk nach Wahl – ob Glühwein, Bier oder Kinderpunsch. Michelle Kroll, Linda Schmidt und Claudia Thiel schenkten fleißig aus. Der Erlös dieser Aktion insgesamt soll für den Innenausbau des alten Spritzenhauses verwendet werden. „Bei der Marktsanierung vor einigen Jahren stand die Frage, ob das alte Feuerwehrhaus, welches am Giebel stark beschädigt war, abgerissen oder wieder aufgebaut wird“, erinnerte sich Roy Thiel am Rande des Geschehens. „Für uns als Feuerwehr war klar, dass wir es wieder aufbauen wollten.”

In den vergangenen vier Jahren hat sich viel getan, das Dach und die Fassade wurden erneuert. Jetzt muss noch der Innenausbau erfolgen. Entstehen soll ein Vereinsraum und im hinteren Bereich des Hauses soll dann die historische Technik ihren Platz finden. Die Feuerwehr Gefell hat übrigens 37 Mitglieder in der Einsatzgruppe und 80 im Feuerwehrverein.

Vergangenes Wochenende gab es unter anderem auch in Bad Lobenstein, Wurzbach und Harra jeweils ein Weihnachtsbaumverbrennen. Auch hier hatten die Feuerwehren – in Harra war es die Jugendfeuerwehr - dazu eingeladen, sorgten für kalte und warme Getränke sowie Leckeres vom Grill. In Wurzbach hieß es zunächst Fackelumzug vom Marktplatz bis zum Spritzenhaus. Hier soll der Erlös dieses Abends der Jugendfeuerwehr zugute kommen.

Im Remptendorf lädt der Feuerwehrverein am Sonntag, 19. Januar, ab 16 Uhr zum Fichtenfeuer (auch für andere Nadelbaumarten gedacht) auf dem Sportplatz ein.