Bad Lobenstein. Hobby-Geologe Sepp Lipfert gibt Einblick in fast vergessene Geschichte

Erstmalig führt der Bad Lobensteiner Hobby-Geologe Sepp Lipfert interessierte Besucher am Sonnabend, 14. September, um 13 Uhr auf einer rund 2,5-stündigen Rundwanderung durch das ehemalige Bergbaugebiet des Bad Lobensteiner Tännig. Treffpunkt und Start ist die Einfahrt zum Steinbruch bei Klein Friesa an der B90.

Sepp Lipfert möchte die Geschichte des Bergbaus, der Verhüttung und Verarbeitung von Erzen im Tännig in den Mittelpunkt rücken, teilen die Veranstalter mit. Bis vor gut hundert Jahren war der Bad Lobensteiner Tännig das Zentrum des ehemaligen Lobenstein-Hirschberger-Bergbau-Distrikts. Gemeinsam mit Claus Walkowiak spielt Sepp Lipfert mit dem Gedanken, diesen historischen Aspekt des Areals mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken. Es soll ein Lehrpfad entstehen, ein erster Schritt hin zu diesem Ziel ist die Wanderung am Sonnabend, die möglichst viele Leute für dieses Projekt begeistern soll. Claus Walkowiak hat schon ­einige Erfahrung in solchen Dingen: Gemeinsam mit Frank Spörl und Helmut Wirth hat er bei der Verwirklichung der Wanderblume in Harra mitgeholfen.

Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war der größte Teil der Bevölkerung im Tännig im Bergbau, in der Erzverarbeitung und bei der Flößerei, also dem Transport von Baumstämmen auf der Saale, beschäftigt. 1327 wurde der Bergbau im Gebiet des Tännig erstmals urkundlich erwähnt. Nach dem 30-jährigen Krieg geriet die Bergbauwirtschaft ins Stocken. Erst im 18. Jahrhundert kam es zu einem kurzem Wideraufblühen, bis 1924 der Grubenbetrieb eingestellt wurde.

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Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Führung ist kostenlos.