Schleiz. Schüler der Goetheschule sollen in Kooperation mit Schülern aus Uganda Bäume pflanzen und so einen Beitrag zum Naturerhalt liefern

Die Schleizer Goetheschule will eine Patenschaft mit einer Schule in Uganda eingehen. Bukomansimbi heißt der knapp 10.000 Einwohner große Ort im ostafrikanischen Staat, für den sich die Schleizer Schüler von der sechsten bis zur achten Klassenstufe engagieren sollen.

Das Projekt unter der Federführung des Vereins Globalsocial-network“ vom Weltumradler Axel Brunner soll dafür sorgen, dass sich die Schleizer Schüler mit den ostafrikanischen Schülern vernetzen und so gegenseitig lernen. „Damit lernen die Schüler etwas für ihr Leben, das ist mir wichtig“, kommentiert Schulleiter Toralf Hieb das Vorhaben, welches seinen Schülern am Mittwochvormittag mitgeteilt wurde. „Wir wollen erreichen, dass etwa 20 bis 25 Schüler fünf Euro verdienen und damit Bäume von den afrikanischen Schülern in Uganda gepflanzt werden“, erklärt Axel Brünner. Dazu wird der Weltumradler zusammen mit Michael Rischer, Kerstin Schulz, und Annett Rischer am 21. Februar nach Uganda reisen.

Austausch über soziale Netzwerke

In ihrem Gepäck wollen sie Fotos derjenigen Schüler haben, die fünf Euro für die Baumpflanzungen erwirtschaftet haben. Beim gemeinsamen Einpflanzen der Setzlinge wird dann ein Foto gemacht, auf dem das Bild des Schleizer Schülers mit in die Kamera gehalten wird. So soll das Baumpflanzen zu einer Gemeinschaftsaktion der Schleizer und der afrikanischen Schüler werden.

Zudem sollen sich die Schüler über ihren Alltag und ihr Leben über soziale Netzwerke wie den Kurznachrichtendienst Whatsapp privat austauschen.

Auf welche Weise die Schleizer Schüler das Geld für die kleinen Bäumchen erwirtschaften sollen, weiß Vertrauenslehrerin Inka Söll bereits. So sollen sich die Schüler zum Beispiel auf dem Oettersdorfer Weihnachtsmarkt aufstellen und Crêpes verkaufen.

Mit der Baumpflanzaktion soll auch an das Umweltbewusstsein der Schüler appelliert werden. Denn in vielen Ländern der Erde, so erklärte es Axel Brünner einer Klasse im Unterricht, sei ein solches in der armen Bevölkerung nicht vorhanden. Dies führe unter anderem zu Trinkwassermangel, da die Menschen ihren Müll in den Flüssen entsorgen, wodurch das Wasser nicht mehr trinkbar werde. „Ich finde das Projekt wichtig, weil durch das Retten der Natur auch das Leben der armen Menschen in anderen Ländern verbessert werden kann“, sagt die elfjährige Eva Weise über den Vortrag von Axel Brünner über sein Projekt.

Gemeinsam mit dem Filmproduzenten Michael Rischer sollen über die unterschiedlichen sozialen Aktionen Filme gedreht werden. Beim zweiten Globalsocial-Tag an einem noch nicht festgesetzten Freitag nach den Osterferien sollen über den ganzen Erdball verteilt jeweils zwischen 15 Uhr und 16 Uhr in der jeweiligen Zeitzone soziale Aktionen von Schülern durch geführt werden. Aus den Aufnahmen zu dieser Aktion soll dann ein Pilotfilm entstehen, der unter anderem auch auf der Internetseite der Schleizer Goetheschule zu sehen sein wird.

Parallel zu der Schulpartnerschaft engagieren sich die Schüler der Goetheschule aktuell in Kooperation mit dem Landratsamt für den Umweltschutz im Teichgebiet Plothen-Dreba. Dort werden momentan die Amphibienzäune von Bewuchs durch die Schüler befreit. Zudem werden im Rahmen des Werkunterrichts Nistkästen für Meisen gefertigt, die im Teichgebiet aufgehängt werden.