Heberndorf. Festsitzung im ehemaligen Brauhaus am Freitag mit Ehrung für langjährige Mitgliedschaft. Wettkampf im Löschangriff

Das 140-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr wurde am Wochenende in Heberndorf gefeiert. Im Saal des ehemaligen Brauhauses hielt am Freitagabend der Wehrführer Erhard Dittmar Rückschau, Feuerwehrleute aus den umliegenden Orten gratulierten und übergaben Präsente.

Die Kreissparkasse zeigte sich großzügig und auch Manfred Fischer vom Granitwerk Heberndorf übergab einen Umschlag. Einen Kasten Schleizer Bier hatte Stefan Gruhner mitgebracht. Der CDU-Landtagsabgeordnete zollte allen Feuerwehrleuten großen Respekt für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und die große Einsatzbereitschaft. So zum Beispiel beim Großbrand am Heinrichstein. Die Feuerwehr stehe auch für Heimatgefühl. Es sei dafür zu sorgen, dass die Kommunen genügend Mittel haben, um ihre Wehren mit der notwendigen Ausrüstung auszustatten. In die Landesfeuerwehrschule Bad Köstritz müsse mehr investiert und mehr Personal eingestellt werden.

Das Hab und Gut zu schützen, war schon 1879 ein Anliegen der Heberndorfer. Eine Feuerwehr wurde gegründet und wenige Jahre später eine Spritzenmannschaft mit 36 Männern ernannt. Die Gemeinde kaufte 1889 eine neue Feuerspritze, errichtete 1908 ein Gerätehaus und erwarb 1911 eine Handdruckspritze, die noch heute funktionsfähig ist.

Motorspritze war damals eine Sensation

Wie der Wehrführer ausführte, sei es 1929 eine Sensation gewesen, dass Heberndorf eine Motorspritze kaufte. Grund war ein Großbrand im Dezember 1925. Ein weiterer ist in der Chronik 1999 verzeichnet. Das Kulturhaus brannte ab. Und seit 2015 sind die Feuerwehrleute stolz auf ein Löschfahrzeug. Zwar ein gebrauchtes, aber immerhin ein Mercedes. Erworben wurde es in Regensburg.

Dafür stark gemacht hat sich der Feuerwehrverein, dessen Vorsitzender seit 2008 Heiko Krieg ist. Das Fahrzeug habe die Motivation und Verantwortung der rund 30 Mitglieder und die Attraktivität der Wehr erhöht, meinte Krieg. Aufwärts ging es auch wieder ab 2005, als sich Erhard Dittmar bereit erklärte, Wehrführer zu werden.

Anerkennung zollten zur Festveranstaltung den Heberndorfern Reimund Hofmann, 2. Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes und Kreisbrandmeister Mario Kaufmann, verantwortlich für den Kreisbrandmeisterbereich Remptendorf/Wurzbach. Bürgermeister Jan Schübel (CDU) weiß nur zu gut, dass die Wehren in allen Ortsteilen der Stadt im gesellschaftlichen Leben Aktivposten sind. So zum Beispiel, wenn sie Veranstaltungen organisieren. Eine Feuerwehr zu unterhalten, ist eine Pflichtaufgabe jeder Kommune. Ein Jubiläum ist auch immer ein geeigneter Anlass verdiente Mitglieder zu ehren. Schon 70 Jahre gehören Helgo Mechold und Heinrich Bergner der Wehr an. Eileen Wildgrube wurde für die 10-jährige, Mario Schleitzer für die 25-jährige sowie Brigitte Köhler und Michael Fiedler für eine 40-jährige Zugehörigkeit ausgezeichnet.

Am Sonnabend dann trugen Wehren einen Wettkampf im Löschangriff aus. Der Sonntag begann mit einem Gottesdienst am Teich, am Nachmittag spielte die Kapelle der Wurzbacher Wehr – viele Gäste aus nah und fern erlebten vergnügliche Stunden bei schönstem Sommerwetter. Durst hatten die Mitglieder an allen drei Tagen. Nicht gefüllt wurde der schöne große Krug mit Zinndeckel und Widmung, den Dieter Albersdörfer von den Saunafreunden zur Festsitzung überreicht hatte. In das Jubiläum war in diesem Jahr auch das traditionelle Brunnenfest integriert und auch der Sportverein des Ortes blickte kürzlich auf das 70-jährige Bestehen zurück.