Wurzbach. Ferienprogramm lockt zahlreiche Besucher ins Technische Schaudenkmal

Der Hof im Innenbereich der Wurzbacher Heinrichshütte ist schon seit einiger Zeit gut gefüllt. Es hat sich bereits eine Schlange vor Kasse gebildet. Dabei war am Mittwoch kein Konzert in der Gießereihalle angekündigt, dennoch waren um die 70 Interessierte zum Technischen Schaudenkmal gekommen.

An den Autokennzeichen war zu erkennen, dass die meisten der Gäste von außerhalb stammen. „Wir machen hier Urlaub in der Region“, erklärt Thorsten Meyer aus Brandenburg. Er, seine Frau und die zwei Töchter hatten sich im Internet nach möglichen Ferienangeboten umgesehen und sind auf die Heinrichshütte gestoßen. Während die Familie zusammen mit vielen anderen auf den Beginn der Veranstaltung wartet, wird beraten, wie man mit der Masse an Besuchern umgehen soll. „Aufteilen, anders geht es nicht“, bestimmt Bernd Dittmar. Und so beginnt die eine Hälfte der Besucher mit dem Schaugießen, während die anderen mit der Erzählerin Annette Jacob mitgehen. Sie erzählt den Kindern eine Geschichte, bei der die Jungen und Mädchen auch das ein oder andere Rätsel lösen müssen.

Aber auch in der Gießereihalle haben die Kinder einiges zu bestaunen. Schließlich sieht man nicht alle Tage, wie glühend heißes Aluminium in Sandformen gegossen wird.

Bis dahin ist aber einiges zu tun, wie Bernd Dittmar erklärte. Die Modelle – Glückshufeisen, das beliebteste Motiv bei den Schaugießen – bestäubt er mit einem Trennmittel aus Kalk und Kreide und bedeckt es mit einer Schicht sorgsam vorbereiteten Sand. Nachdem dieser verdichtet wurde, stülpt Bernd Dittmar den Kasten um – die Formen, in die später das Aluminium gefüllt wird, sind nun deutlich zu sehen. Darüber wird der Oberkasten gesetzt, der ebenfalls mit Sand gefüllt wird. Viel Arbeit, die Bernd Dittmar aber nicht allein erledigen musste. Beim Verdichten des Sandes helfen ihm kleine Freiwillige aus dem Publikum. Das eigentliche Gießen der Formen war dann aber wieder Chefsache.