Dobareuth. Tagesstätte im Gefeller Ortsteil feiert kommenden Sonntag ihr 70-jähriges Bestehen

Die Zeiten haben sich geändert in den vergangenen sieben Jahrzehnten. Auch im Kindergarten Dobareuth. Sangen die Kinder einst bei ihren Kreisspielen „Sie waschen, sie waschen, sie waschen den ganzen Tag“ bevorzugt über die fleißigen Waschfrauen, lassen sie heute gesanglich lieber die Schmetterlinge fliegen oder Kobolde tanzen.

Alle 16 Kinder und drei Erzieherinnen des Kindergartens in Trägerschaft der Volkssolidarität Oberland wollen am kommenden Sonntag ab 14 Uhr (Auftritt ab 15 Uhr) mit ihrem Programm die vergangenen 70 Jahre Revue passieren lassen. „Auf einem Zeitstrahl werden Fotos aus den vergangenen 70 Jahren unseres Kindergartens zu sehen sein“, sagte Leiterin Peggy Fichtelmann, die froh über die Unterstützung der Eltern ist.

Die frühere Schule von Dobareuth wurde ab Mai 1942 erst als Erntekindergarten genutzt, in dem in der Landwirtschaft tätige Eltern ihre Kinder in der Saison betreuen lassen konnten. Am 17. Oktober 1949 wurde die Einrichtung dann ein regulärer Kindergarten. Erste Kindergärtnerin war bis 1951 Gertrud Müller aus Hirschberg, weiß Peggy Fichtelmann aus alten Unterlagen. Im Januar 1955 ließ die Gemeinde einen Kachelofen errichten. Ab Ende August 1960 wurde im Kindergarten Mittagessen eingeführt, das in der Schulküche Gefell gekocht, dem Bus mitgegeben und in ­Dobareuth abgeholt wurde. Im Sommer 1970 wurde der Kindergarten um sanitäre Anlagen erweitert, vier Jahre später um einen Sport- und Schlafraum.

Im Jahr 1981 gab es 33 Plätze im Kindergarten. Im Juni wurde Kindergärtnerin Ilse Spörl, die ab 1959 als Erzieherin tätig war, aus gesundheitlichen Gründen von Heike Müller abgelöst. Im Januar 1993 wurde aus der Einrichtung eine Tagesstätte, die nun auch Kinder unter drei Jahren betreut.

Den Auftakt zu der Festveranstaltung mit Speisen und Getränken wird André Klinner von der Musikschule Heinze machen, der wöchentlich zur musikalischen Früherziehung der Kinder in Dobareuth weilt.