Schleiz. Noch bis Oktober gibt es die Kleinen Orgelkonzerte in der Bergkirche in Schleiz

Am Samstagnachmittag schickte die Orgel in der Bergkirche ihren vollen Klang in alle Winkel des Gotteshauses und darüber hinaus in die Landschaft rundum. Kirchenmusikdirektor Klaus Rilke aus Schleiz hatte zum „11. Kleinen Orgelkonzert“ eingeladen.

Das Konzert war gut besucht. Menschen aller Altersklassen nutzten die Gelegenheit, eine halbe Stunde Orgelmusik zu genießen. Das Motto lautete diesmal „Alte Meister der Italienischen und Deutschen Renaissance. „Diese Musik wurde zu dem Zeitpunkt komponiert, in dem auch die Orgel hier gebaut wurde“, erklärte der Organist Rilke. Die Renaissancemusik entstand in der beginnenden Neuzeit, im 15. und 16. Jahrhundert. In der Woche vorher standen die Werke von Komponisten der Romantik im Programm.

Das Konzert am Samstag ­begann sehr harmonisch und ­ruhig. Mit jedem Titel veränderte sich die Stimmung in der Kirche. Leise Töne schwollen an zu erstaunlicher Klangfülle, die von den Kirchenwänden widerhallten. Die Wahl der ­verschiedenen Komponisten offenbarte auch die vielseitigen Möglichkeiten der Königin der Instrumente. Es erklangen Werke von Peter Hasse dem Älteren, Pieters Sweelinck, Samuel Scheidt und Girolamo Frescobaldi.

Von Mai bis Oktober wird an jedem Wochenende zu diesen Konzerten eingeladen. Über das Programm macht sich Klaus Rilke am Anfang des Jahres Gedanken. Auf alle Fälle soll es abwechslungsreich sein. Die Idee dazu entstand vor einigen Jahren, als zu einem langen Orgelkonzert relativ wenig Besucher kamen. „Da dachte ich, vielleicht wecken kurze Konzerte doch noch mehr das Interesse. Dieses Konzept hat sich bewährt. Es kommen auch Besucher von weiter her.“

Auf die Frage, welche Orgel er lieber spiele, die in der Stadt- oder die in der Bergkirche, antwortete Rilke: „Das kommt auf die jeweilige Musik an. Ich bin sehr froh, dass ich auf zwei so herrlichen Orgeln spielen kann. So etwas hat man nicht in jeder Stadt,“ sagte er. „Das ist Luxus“. Eintritt wird zu diesen Konzerten nicht verlangt. Für den Organisten ist die breitgefächerte Auswahl von Konzertstücken auch eine Herausforderung und natürlich muss geübt werden.

Die Besucher waren am Samstag sehr zufrieden. „Die kleinen Orgelkonzerte gefallen uns sehr gut. Wir kommen aus diesem Grund öfters hierher, sagte die Familie Roland Wetzel aus Gütterlitz bei Auma.