Lieder mitten aus dem Leben und mit Botschaft in Hirschberg

Roland Barwinsky
| Lesedauer: 2 Minuten
Die christlichen Liedermacher Gabi und Amadeus Eidner traten am Freitagabend erstmals mit Manuel Schmid (r.) in der Stadtkirche Hirschberg auf.

Die christlichen Liedermacher Gabi und Amadeus Eidner traten am Freitagabend erstmals mit Manuel Schmid (r.) in der Stadtkirche Hirschberg auf.

Foto: Roland Barwinsky / OTZ

Hirschberg.  Der Abend mit Gabi und Amadeus Eidner sowie Manuel Schmid war eine Veranstaltung, bei der Lebensfreude auf Nachdenklichkeit traf.

Die evangelische Kirche St. Katharina in Hirschberg ist ein Ort, wo immer Platz für kluge Gedankenspielereien ist. Praktische Belege dafür gab es am Freitagabend bei einem Gottesdienst plus Liedermacherkonzert. Gabi und Amadeus Eidner aus Chemnitz traten erstmals gemeinsam mit Manuel Schmid, dem jetzigen Frontmann der „Stern-Combo-Meißen“ in der Saalestadt auf.

Es wurde eine Veranstaltung, wo Lebensfreude auf Nachdenklichkeit traf. Bereits die Auftaktzeilen sorgten für bemerkenswerte inhaltliche Tiefenschärfe. In „Es ist dieselbe Sonne“ wurden Beobachtungen zu prägnanten Worten. Und diese benannten gebündelt Brennprunkthemen wie Umwelt, das Miteinander leben im Alltag, die weit verbreitete Oberflächlichkeit, ein fragwürdiges Wertesystem, das Verhalten gegenüber Flüchtlingen und noch viel mehr.

Zwischen den Titeln sorgten Geschichten aus dem bunten Erfahrungsschatz von Gabi Eidner zuweilen für Humor. Sie sei jahrelang Marktfrau gewesen. Somit schaute bei ihr oft die „irdische Realität“ vorbei. Mit Glaube, Hoffnung sowie öffentlich gewordener Zuversicht näherten sich die Vortragenden dem Alltag.

Auch recht unbequeme Fragestellungen konnten die Gäste ohne größere Schwierigkeiten in den Zeilen entdecken. Plastisch entstand ein breiter Querschnitt von unserem Dasein. Kraft, die manchmal nicht einfach zu analysierenden Ereignisse zu meistern, biete ihnen eine tief verwurzelte christliche Religiosität.

Spannend die Geschichte, wie sie die Eltern ihres Berufskollegen Gerhard Schöne kennenlernten. Als Erbmasse folgte ein Lied. Den erstmals bei ihnen mitwirkenden Manuel Schmid traf das Duo nach einem Freikonzert der legendären Art-Rockband des Ostens - also der „Stern-Combo-Meißen“.

Chemie plus Sympathie funktionierte auf Anhieb. Somit gab es auch akustische Wechselspiele zwischen Himmel und Erde, zwischen gelebter Realität und gedachter Fantasie. Kurzum: Ein Abend, der auf den ersten Blick passte und der zugleich anregte, über vieles nach dem Verlassen des Gotteshauses neu nachzudenken.