Crispendorf. Sommerfasching wieder gut besucht. Am Schluss verkündet der Flugkapitän noch das Motto der neuen Saison

Zur nunmehr 4. Auflage des Sommerfaschings hatten die Akteure des FCC um Präsident André Grau nach Crispendorf eingeladen. Die Kleinsportanlage, die sich wie immer zum regelrechten Festplatz verwandelte, bot rund 300 Gästen Platz.

Sommerfasching – das ist Fasching der etwas anderen Art! Für die konservativen Karnevalsfreunde bietet er vergleichsweise wenig Schmankerl. Im Programm wird nach Auskunft des Präsidenten gänzlich auf Ein- und Ausmärsche sowie auf Büttenreden und auf Schlachtrufe verzichtet. Dafür bekamen die Besucher eine Story mit Happy End zu sehen – die einem Theaterstück gleich kam.

Der Stamm-DJ von „Express 2000“ aus Pörmitz warf zum musikalischen Warm up zunächst seine Anlage an. Die erste Szene spielte sich am Gerichtsteich ab. Der bekannte Crispendorfer Badeteich, der lange unter Wasserknappheit litt, wurde von zwei Badegästen aufgesucht. Die mussten entsetzt feststellen, dass immer noch nicht ausreichend Wasser zum Baden vorhanden ist. So beschlossen sie, sich als Pilot beziehungsweise Stewardess zu verkleiden und sich mit einem geliehenen Flugzeug auf die Suche nach geeigneten Stränden auf dieser Welt zu begeben. Der Auftakt wurde vom Showtanz der Minis abgerundet, welche sich als Bienen verkleidet an den Gerichtsteich begaben. Mit spitzer Zunge wurde sich erfreut an den vielen tanzenden Bienen – die noch nicht unter den Düngemitteleinsätzen der modernen Landwirtschaft ums Leben gekommen sind.

Brasilien und der Zuckerhut das erste Ziel

Jetzt traten die beiden Hauptakteure als Pilot (André Grau) und Stewardess (Andreas Kliche) standesgemäß im Flugzeug auf die Bühne. Die Reise konnte beginnen. Los ging es am Zuckerhut in Brasilien, welcher bekanntlich für leicht bekleidete Tänzerinnen steht. Diesen Part übernahm sehr gern ein Freiwilliger des Männerballetts. Im Hintergrund dazu trat die Showtanzgruppe „Chicks“ auf. Hawaii, Jamaika und Malibu waren die nächsten Ziele, wo die Flugbesatzung die etwas in die Jahre gekommene Baywatch-Crew kennenlernen durften.

Es folgte der Flug über „den großen Teich“ in Richtung Europa – Landung in Griechenland! Udo Jürgens ließ dort musikalisch grüßen. Nächstes Ziel der närrischen Tour um den Globus war Spanien. Dort kamen Kapitän und Flugbegleiterin mächtig in die Bredouille.

Ein wildgewordener Stier hat es auf sie abgesehen und jagte die beiden Crispendorfer um den Festplatz. Nur die „Hühner“ konnten mit ihrem Showtanz das Warmblut wohl etwas beruhigen, so dass die beiden Flugreisenden gerade noch so auf die Baleareninsel Mallorca flüchten konnten. Das 17. deutsche Bundesland wartete schließlich mit dem Männerballett des FCC auf, welches seinen preisgekrönten Tanz dem staunenden Publikum darbot.

In der Heimat ist es eben doch am schönsten

Ernüchtert mussten dann Pilot und Stewardess der Faschingsairline „Air Crispendorf“ feststellen, dass es schon überall ganz nett war – aber nirgends so schön, wie im neuen Schleizer Ortsteil. Geplagt von Heimweh und dem geistigen Entschwinden des Anblickes der geliebten Kirchturmspitze, beschlossen sie, die Heimreise anzutreten.

Wieder zurück, wurde auf den Gerichtsteich verzichtet und stattdessen der Schlossteich als Alternative gewählt. Schließlich wird der mitten im Dorf von vielen Quellen gespeist und hat deshalb immer einen annehmbaren Wasserpegel. Getreu dem Motto aus der 14. Session: „Sommer, Strand und Sonnenschein – der FCC lädt zur Beachparty ein!“, wurde eine zünftige Beachparty gefeiert. Alle Mitwirkenden befanden sich auf der Bühne und präsentierten das Finale. Unter viel Applaus bedankte sich Präsident Grau bei Aktiven, Helfern und Gästen. Ebenso wurde Candy Barthold aus dem Männerballett verabschiedet. Ab jetzt muss die Tanzgruppe mit den behaarten Beinen ohne den Routinier auskommen. Dem Verein bleibt er aber trotzdem erhalten, denn nebenbei ist er auch noch Mitglied des Siebenerrates.

Zum Schluss verkündete der Flugkapitän das Motto der kommenden Saison, welches via Online-Voting bestimmt wurde. Unter mehreren Vorschlägen konnte sich schließlich „Der FCC, der tanzt und lacht – die Neue Deutsche Welle aus den Boxen kracht.“