Schleiz. Fotograf und Reisefilmer Maximilian Heller berichtet in Schleizer Wisentahalle von seinem abenteuerlichen Trip

Motorradfahren macht Spaß, aber in einer Wüste, das dürfte für viele gewöhnungsbedürftig zu sein. Wer schon mal mit einem Feuerstuhl zwischen den Schenkeln einen sandigen Waldweg bezwang, dürfte seine Bedenken haben. Nicht so Maximilian Heller aus Ilmenau. Der Fotograf und Reisefilmer düste gemeinsam mit seiner Frau per Zweirad durch die ­Sahara. Nun berichtete er mit einer Multivisionshow in Schleiz von dieser abenteuer­lichen Reise, die auch einen sozialen Sinn hatte.

Wie er zu dem Beruf Fotograf und Reisefilmer kam, berichtete Heller zu Beginn seines Vortrages: „Ich arbeitete als Wirtschaftsingenieur und Informatiker. Irgendwann entwickelte ich eine Allergie gegen Büroeinrichtungen und Ikea-Möbel.“ Das war der Auslöser für einen radikalen Wandel. Seit drei Jahren ist Heller als motorisierter Globetrotter unterwegs. Neben den Vorträgen schreibt er für Zeitungen, Fachmagazine, Blogs und Kalender. Angefangen hat der Mann aus Ilmenau mit einer ­einfachen Spiegelreflexkamera. Jetzt gehören zur Ausrüstung Systemkameras, Helmkamera und Drohne. Das alles musste mit auf die Reise durch Westafrika in einem 40 Liter-Koffer am Motorrad. Gut eingepackt waren Schlafsäcke, Zelt und Kochgeschirr. Viel mehr konnten die beiden Motorräder nicht transportieren.

Damit startete das Paar von Tanger aus durch Teile Marokkos, immer begleitet von Dromedaren am Rande des Weges. Papierkrieg, Nebel, Starkregen, nachts niedrige Temperaturen, Wind, viele Kontrollen und 35 Grad Celsius in der Sonne machten das Unterfangen nicht leicht.

Die Besucher in der Wisentahalle zeigten sich sehr zufrieden und löcherten den Weltenbummler mit Fragen. Karl-Heinz Klumpp aus Küps bei Kronach fasste die Meinungen zusammen. „Das sind Fotos und Videosequenzen in einer sehr guten Qualität“, sagte er. „Der Vortrag war interessant, auch durch das fundierte Hintergrundwissen, welches der Vortragende vermittelte.“