Schleiz. „Sounds of Hollywood“ gab es am Wochenende gleich zweimal in der Wisentahalle. Orchester wie Interpreten machten wieder einen tollen Job.

Wildes Schlachtengetümmel, stürzende Pferde, kampfgestählte Körper in der Arena: So begann das Konzert der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach mit dem Titel „Sounds of Hollywood“ am Samstagabend in der Wisentahalle. Während das umfangreiche Orchester die passende Musik interpretierte, liefen über die Großleinwand zunächst Szenen aus dem Film „Gladiator“.

Energische Forderungen nach Zugaben

Schon anfangs spendete ein gemischtes, relativ junges Publikum begeistert Applaus, der sich im Laufe des Abends steigerte. Ergebnis: eine brodelnde Halle mit anerkennenden Bravorufen. Am Ende gab es stehende Ovationen und energische Forderungen nach Zugaben, die gewährt wurden.

Nach den turbulenten letzten Wochen, in denen unter anderem das Coronavirus und das Schleizer Krankenhaus für Ängste gesorgt hatten, sei ein solcher Abend ganz wichtig - sagte Stefan Götz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Saale-Orla, in seiner Begrüßung.

Freudiger Beifall brandete auf, als Stefan Fraas, beliebtester Dirigent der Schleizer, auf die Bühne stürmte. Er gab den Ton an, zur Musik von über 20 bekannten Filmausschnitten, die vom Orchester in seiner Vielfalt mit fundiertem Können gemeistert wurde. So ging es weiter mit Musik und Szenen aus „Dirty Dancing“, „Das schönste Mädchen der Welt“, „Der letzte Samurai“, „Swing Kids“, „Der Herr der Ringe“, „Romeo & Julia“ mit Leonardo Di Caprio, „Die Tribute von Panem“ und vieles andere mehr.

Laura Jacobi und Leonard Pinter

Beste Auswahl hat das Orchester mit zwei jungen, erfolgreichen Gesangsinterpreten getroffen. Mit einer ungewöhnlich kräftigen und facettenreichen Stimme brillierte Laura Jacobi. Sowohl für Rocksongs als auch romantische Passagen passt alles bei der jungen Frau. Sie sorgte im legeren Hosenanzug und auch in einer tollen schulterfreien Robe für den konzertanten Augenschmaus.

Ihr ebenbürtig trat Johannes Leonard Pinter auf. Mal im weißen Hemd mit Hosenträgern oder im Anzug mit Fliege beeindruckte er mit seiner vielseitig geschulten Stimme. Beide Solisten sind selbst Songwriter. Die Gruppe „Voc A Bella“ aus Dresden und Chemnitz rundete die Gesangsleistungen angenehm ab. Für besonders romantische Szenen sorgte Sergei Synelnikow mit seinem solistischen Geigenspiel.