Pößneck. Mitglieder des Vereines „Pößneck attraktiver“ haben sich zum zweiten Mal die Mühe und zugleich Freude eines Boule-Turniers gemacht

Am Samstag wurde auf dem Viehmarkt in Pößneck ein Boule-Turnier ausgetragen. Nachdem die Idee, dieses in Frankreich beheimatete Gesellschaftsspiel in die Stadt zu holen, im vergangenen Jahr gut angekommen war, wurde dieses Angebot von engagierten Mitgliedern des Vereines „Pößneck attraktiver“ nun erneut unterbreitet.

Kurz vor 10 Uhr waren die wichtigsten Vorbereitungen getroffen. Die Spielfelder auf dem Parkplatz am Berufsbildungszentrum waren abgesteckt und eine Tafel für die Anmeldung der teilnehmenden Zweier-Teams sowie die Erfassung der Ergebnisse war aufgestellt.

Dass es Punkt Zehn losgeht, war nicht gewollt, schließlich ist Boule ein Stück französischer Lebensart. Vom scheinbar unvermeidbaren Alltagsstress abschalten, mal eine ruhige Kugel schieben, das Leben genießen – darum ging‘s vor allem. Dazu passte das Wetter wie an der Cote d‘Azur. Die Sonne schien und selbst eine frische Brise fehlte nicht, auch wenn diese nicht vom Mittelmeer, sondern maximal von der Kotschau herkam.

Letztlich traten fünf Zweier-Teams gegeneinander an. Sie kamen aus Pößneck und Umgebung, aber auch aus Saalfeld und Zeulenroda-Triebes, was dem Turnier fast schon internationalen Charakter verlieh.

Das Schöne an diesem Geschicklichkeitsspiel ist, dass es von nahezu jedem ausgeübt werden kann. Kurz gefasst geht es darum, die eigenen Kugeln so nah wie möglich an das vorher durch Werfen gelegte Cochonnet, auf Deutsch „Schweinchen“, zu bringen. Dazu dürfen die Kugeln klassisch geworfen, aber auch gerollt werden. Entgegen deutscher Regelfreude geht dies der Franzose leger an.

Nach etwa zweistündigem Spiel wurde eine Pause eingelegt und die französische Lebensart in Reinkultur zelebriert. An einer üppig gedeckten Tafel konnte mit einem Glas Rotwein die zurück liegende Arbeits­woche vergessen werden. Reiseerinnerungen ins Nachbarland und andere schöne Dinge des Lebens wurden in den Mittelpunkt gerückt.

Allerdings, und das ist selbst in Frankreich so, muss es am Ende eines Turniers auch einen Sieger und Platzierungen geben.

Den Sieg holten sich die Boule­freunde Triebes mit 46 Punkten, und statt eines Pokals gab es natürlich eine Flasche Champagner. Mit jeweils nur drei Punkten Abstand folgten El Volmero aus Pößneck und das Team Raab aus Saalfeld. Das regionale Team, das unter dem Namen „Die Ahnungs­losen 2“ antrat, arbeitete sich vor allem nach der Pause mit Geschick und Glück nach vorn, um am Ende das Saalfelder Ehepaar Mann hinter sich zu lassen.

Mit dem Nebenbouler e. V. gibt es in Jena sogareinen richtigen Boule-Verein