Herpf. Eine Runde weiter und erstmals zu Null: Durch einen 2:0 (1:0)-Sieg im Landespokal beim Herpfer SV tankt der VfR Bad Lobenstein neues Selbstvertrauen für kommende Aufgaben.

Der VfR Bad Lobenstein kann noch gewinnen. Dank zweier Tore von Oliver Hölzel und dem ersten Zu-Null-Spiel der Saison zogen wie Koseltaler verdient ins Achtelfinale des Thüringen-Pokals ein. Bis zur Auslosung am Sonntag in Erfurt darf von einem großen Gegner geträumt werden.

Entscheidend für den Sieg war neben der Rückkehr von Stammkeeper Richie Steinbach wohl auch die taktische Ausrichtung mit einem konsequenten ­4-4-2-System, in dem Daniel Dittmar und Niko Schröder in der Innenverteidigung so ziemlich alles weg räumten, was hätte gefährlich werden können. Dazu half auch die schnelle Führung: Florian Wiechert passte zu Oliver Hölzel, der sich mit kräftigem Körpereinsatz gegen zwei Herpfer Verteidiger durchsetzte und das Leder platziert ins linke Eck schob (4.).

Ganz allein auf Torhüter Steffen Möhring lief dann Kevin Hammerschmidt zu, der aber das Leder nicht durch dessen Hosenträger brachte (34.). Zum Ende der ersten Hälfte hatten dann Stefan Kämmer (41.) und Jonas Reder (44.) noch gute Möglichkeiten für die Heimelf, die sie aber selbst versiebten.

Wenige Minuten nach Seitenwechsel durfte sich auch Richie Steinbach zeigen, der mit einer eminenten wichtigen Flugparade einen Freistoß um den Pfosten drehen konnte (52.). Viele Heimzuschauer sahen diesen Ball schon im Kasten. Doch je mehr die Herpfer riskieren mussten, desto größer wurden auch die Räume in die Spitze für den VfR. Allein dreimal hatte Markus Baer eine frühere Entscheidung auf Fuß.

Und doch deutete sich in dieser Phase schon an, dass dem VfR der Sieg nicht mehr zu nehmen sein würde. Um so mehr, als ein ungestümes Tackling an der Grundline Chris Hofmann zu Fall brachte. Ein selbstbewusster Oliver Hölzel besorgte daraufhin vom Punkt den Endstand (81.). Nun sollte die geschundene VfR-Seele auch den nötigen Mumm für das Punktspiel in Greiz haben.