Bad Lobenstein. Wanderung durch ehemaliges Bergbaugebiet soll bald zweimal pro Jahr angeboten werden

Bei herrlichem Wetter trafen sich 17 interessierte Bürger zur Wanderung über den Tännig. Schnell stellte sich heraus, dass ein reges Interesses zu den bergbaulichen Sehenswürdigkeiten des Gebietes bestand und Sachkenntnis vorhanden war.

Sepp Lipfert konnte alle Fragen zum Tännig zu Zufriedenheit der Wanderer beantworten und in den Gesprächen wurden auch viele Themen berührt, die im Zusammenhang mit dem Bergbaugebiet stehen. Einiges gibt es dabei zu entdecken. Die Eingänge zu den ehemaligen Stollen sind teilweise noch zu erkennen. Auf das Jahr 1327 ist die älteste noch erhaltene Urkunde datiert, die einen Bergbau im Tännig nachweist. Vor allem Erze wurden damals zu Tage gefördert, die im Schmelz- und Hammerwerk in Lemnitzhammer weiterverarbeitet wurden. Mit den 30-Jährigen Krieg (1618 bis 1648) gab es aber eine Zäsur in der Geschichte des Tännig. Durch den Krieg, aber auch durch Epidemien, gab es nicht mehr genügend Personal, auch an Material fehlte es. Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts gab es ein kurzes Aufleben des Bergbaus in der Region, das aber nicht lange anhielt.

„ Wir sind uns einig“, so Claus Walkowiak, der mit Sepp Lipfert die Idee eines Lehrpfades zur Geschichte des Tännig verfolgt, „diese Führung zweimal im Jahr durchzuführen.“ Aber auch die Stadt Bad Lobenstein soll mit ins Boot geholt werden, um das Potenzial dieser Region touristisch aufzuwerten.