Mödlareuth. Interessierte können Planungsunterlagen und Modelle von 23 Architekturbüros noch bis 27. September in Augenschein nehmen

Im Deutsch-Deutschen Museum in Mödlareuth sind seit Montag und noch bis zum 27. September die Ergebnisse des europaweiten Vergabeverfahrens mit Architektenwettbewerb zum geplanten Neu- beziehungsweise Umbau des Museumsgebäudes sowie des Freigeländes im Rahmen einer Ausstellung zu sehen. Eröffnet wurde die Präsentation der Planungsunterlagen sowie Modelle von insgesamt 23 Büros durch den Hofer Landrat Oliver Bär (CSU).

Wie aus einer Presseinformation des Landratsamtes Hof hervorgeht, umfasst die Gesamtmaßnahme, die realisiert werden soll, einen Museumsneubau mit einer Nutzfläche von zirka 1700 Quadratmetern, in dem die musealen Kernbereiche wie Eingangsbereich, Dauer- und Sonderausstellung, Gastronomie, Seminar- und Verwaltungsbereich in Größe und Konzeption angemessen ausgebildet werden sollen. Darüber hinaus ist eine Umgestaltung des Museumsfreigeländes mit mehreren neu konzipierten Themenstationen mit Originalobjekten der ehemaligen DDR-Grenzanlagen auf einer Länge von etwa 800 Metern entlang der bayerisch-thüringischen Grenze geplant.

Weiter war zu erfahren, dass sich rund 100 Architektenbüros im Rahmen des genannten Wettbewerbes beworben hatten. 30 Büros wurden schließlich eingeladen, ihre Pläne und Modelle auszuarbeiten und einzureichen. 23 Büros sind dieser Einladung dann auch gefolgt.

Vergangene Woche hatte sich eine 19-köpfige Jury, bestehend aus Fach- und Sachpreisrichtern, getroffen und im Rahmen einer Preisgerichtssitzung vier Sieger-Bietergemeinschaften (bestehend aus je einem Architekturbüro und einem Büro für Landschaftsarchitektur) sowie eine Anerkennung gekürt. Insgesamt wurden die Preise und Anerkennungen nach Angaben des Landratsamtes mit 92.000 Euro dotiert.

Im Anschluss an die Ausstellung dürfen die vier Preisträger nun am VgV-Verfahren (Anmerkung: Die Vergabeverordnung ist eine Rechtsverordnung, die das Verfahren bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen regelt) teilnehmen. Dabei müssen sich die Büros einem Wertungsgremium präsentieren und ihre Arbeitsweise, Referenzen sowie ein Honorarangebot vorlegen.

Nach Auswertung dieses Verfahrens wird der Auftrag zur Realisierung dann voraussichtlich Ende des Jahres an eine Arbeitsgemeinschaft über­geben.

Die Präsentation von Planungsunterlagen und Modelle des Wettbewerbes im Museum Mödlareuth ist montags von 9 bis 16 sowie dienstags bis sonntags zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet.

Die Preisträger

1. Preis: Atelier 30 Architekten BDA, Kassel – Grünplan Landschaftsarchitekten BDLA, Hannover

2. Preis: StudioGründerKirfel, Bedheim – bbz Landschaftsarchitekten, Berlin

3. Preis: W&V Architekten GmbH, Leipzig – impuls Landschaftsarchitektur Ehrensberger. Facius. PartGmbB, Jena

4. Preis: Babler + Lodde Architekten Partnerschaft mbB, Herzogenaurach/ Benkert Schäfer Architekten Partnerschaft mbB, München – GTL Michael Triebswetter Landschaftsarchitekt, Kassel

Anerkennung: Innauer Matt Architekten, Bezau AT – Planstatt ­Senner Stadtentwicklung Umweltplanung, ­Überlingen.