Es kann schon ein abenteuerliches Unterfangen sein, bei Jugendlichen Interesse für die Landtagswahlen zu wecken.

Zum einen, weil die unter 18-Jährigen bei der richtigen Wahl nicht wahlberechtigt sind. Zum anderen, weil das Interesse für Landespolitik ohnehin eher mager ist. Beides führt dazu, dass vor allem Jugendliche das ­Gefühl bekommen können, ­es werde über ihre Köpfe hinweg entschieden.

Diesem entgegenzuwirken, indem die Landespolitiker direkt mit den Wünschen und Forderungen der Jugendlichen konfrontiert werden, ist ein guter Anfang. Es braucht aber mehr politische Aufklärung. Ich denke, den wenigsten Schülern ist bewusst, wie groß der Einfluss der Landespolitik auf ihren Lebensalltag ist. Das beginnt mit den durch das Land finanzierten Sozialarbeitern auf der Straße, in Jugendzentren und in den Schulen und mündet in den Erhalt und die Sanierung von Freizeiteinrichtungen durch Landesfördermittel.

Die Spreu vom Weizen trennt sich in Sachen Landespolitik, wenn die Wahl- beziehungsweise Regierungsprogramme der unterschiedlichen Parteien betrachtet werden. Denn einige setzen nur auf eine allgemein freundlichere „Familienpolitik“, andere hingegen haben daneben noch gesondert die Jugend im Fokus und entsprechende Themen wie Pläne für den Öffentlichen Nahverkehr oder eine Herabsetzung des Wahlalters in ihrem Programm. Reinschauen und reden lohnt sich.

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