Oliver Nowak über den Faschingsumzug in Hirschberg.

Der Faschingsumzug in Hirschberg lohnt sich. Neben vielen mir aus Hirschberg bekannten Gästen sah ich auch einige Schleizer, die sich das närrische Spektakel ansehen wollten.

Es sind zwar keine Menschenmassen, die sich an einem Fleck tummeln, um den Umzug zu verfolgen. Aber das ist auch gut so. So ist der Zuschauer mehr ins Geschehen eingebunden und kann sich nahezu sicher sein, Süßigkeiten oder vielleicht auch ein Schlückchen von den Vorbeiziehenden zu erhalten. Zahlreich waren die Zuschauer allemal. Deshalb ist es den Narren zugute zu halten, dass die Umzugsstrecke nicht gerade kurz ist.

Zwar könnte die Route durchaus verkürzt werden, wodurch auf Fotos dicht gedrängte Reihen von Zuschauern entstehen würden, doch das würde dem Hirschberger Faschingsumzug seinen Charme nehmen. Denn gerade das Persönliche macht den Umzug so besonders. Es sind nicht einfach die Narren, die mit ihrer Schau an den Zuschauern vorbeiziehen und ziellos Karamelle in die Zuschauer schleudern. In Hirschberg kommt der Narr auf den Zuschauer zu, macht ein Späßchen, bringt ein Schnäpschen oder fordert zu einem kurzen Tanz auf.

Hirschberg ist ein tolles Beispiel, wie ein Faschingsumzug im ländlichen Raum vonstatten gehen sollte: fröhlich und persönlich. Ich hoffe, dass in den kommenden Jahren noch mehr Menschen die Umzüge in Hirschberg erleben wollen. Platz genug ist am Straßenrand noch da.