Schleiz. Schleizer Jugendweihlinge des Jahrganges 2019 hatten am Sonntag tolles Erlebnis auf dem Dreieck. „Boliden“ mussten selbst montiert werden

Mit der Jugendweihe wird symbolisch der Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter vollzogen. Der erste Schritt ins Erwachsenenleben soll möglichst ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Das sollte bei den Schleizer Jugendweihlingen des Jahres 2019 nun definitiv gelungen sein.

Das gemeinsame Interesse der Eltern, ihrem Nachwuchs neben dem eigentlichen Festakt am 26. Mai noch weitere Höhepunkte bieten zu können, gestaltete sich sehr groß. „Seit Herbst des vergangenen Jahres kamen die 58 jungen Leute immer wieder regelmäßig zusammen. Die Jugendstunden dienten der gezielte Vorbereitung auf das Erwachsensein“, erklärt Ronny Müller, der den Jugendlichen und ihren Eltern unterstützend zur Seite stand. Die Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendstützpunktes Schleiz (KJS) boten dafür ideale Voraussetzungen. Gemeinsam wurden eine Reihe an Aktivitäten organisiert.

Eine Visite beim Jugend­gericht in Bad Lobenstein stand ebenso auf dem Programm, wie ein Besuch beim „Revolution Train“, dem Anti-Drogen-Zug, der in Schleiz Station machte. Eine Besichtigung der Sparkasse und der Agrargenossenschaft in Pahren ermöglichte den jungen Erwachsenen ein Blick hinter die Kulissen. In den Räumen des KJS wurden eine Modenschau und ein Graffitiworkshop abgehalten.

Teamwork und handwerkliches Geschick war beim Zusammenbau der Seifenkisten gefragt. Marcel Wetzel (r.) stand helfend parat und legte bei Bedarf mit Hand an. Foto: Jan Müller
Teamwork und handwerkliches Geschick war beim Zusammenbau der Seifenkisten gefragt. Marcel Wetzel (r.) stand helfend parat und legte bei Bedarf mit Hand an. Foto: Jan Müller © Jan Müller

Als abschließender Höhepunkt wurde am vergangenen Wochenende mit allem drum und dran ein Seifenkistenrennen veranstaltet. „Wir konnten die Möglichkeit ausnutzen, dass das Schleizer Dreieck aufgrund des Jedermann-Radrennens ohnehin gesperrt war und unser Fahrerlager in der Querspange aufschlagen“, verrät die rührige Initiatorin Silvia Jakob. „Unser Dank gilt der Stadt Schleiz, die uns diesbezüglich tatkräftig unterstützt hat.“ Bevor es aber auf die Rennstrecke gehen sollte, mussten zunächst noch fünf identische Bausätze, bestehend aus jeweils 46 vorwiegend hölzernen Einzelteilen zusammengefügt werden. Handwerkliches Geschick war gefordert. Dabei kam es vorrangig auf das richtige Teamwork an. Einige Väter standen helfend parat.

Nach rund zwei Stunden blickten die einzelnen Teams nicht ohne Stolz auf ihre fahrbereiten Seifenkisten. Die wurden anschließend noch unter tatkräftiger Mithilfe des Graffitikünstlers Michael Drosdek zu individuellen Kunstwerken verwandelt. Auch das Thema Sicherheit sollte keinesfalls zu kurz kommen. Neben der Helmpflicht, wobei auch hier der Kreativität kaum Grenzen gesetzt waren, hielt Jörg Rabold, der sonst bei diversen Dreieckrennen die technische Regelkonformität prüft, ein wachsames Auge auf die Funktionalität der Seifenkisten.

Alle fünf Boliden erhielten nach der strengen Prüfung ihre Startberechtigung. Dem Spaßwettbewerb stand nichts mehr im Wege. Bei den 28 Jugendlichen, wie auch bei den stolzen Eltern, war der hohe Unterhaltungswert unverkennbar und dürfte für eine unvergessliche Erinnerung gesorgt haben.