Schleiz. Regen macht Umzug nach drinnen nötig, was aber der Stimmung nicht schadet. Unterhaltung mit Duo Hollmann und Kindern vom Pfiffikus

Die Tische im Hof des DRK-Seniorenzentrums waren am Samstagnachmittag liebevoll gestaltet mit weißen Tischdecken und Blumen. Alles war bereit für die Gäste zum traditionellen Sommerfest. Doch vor den Gästen kam der Regen – so heftig, dass man schließlich drinnen feiern musste.

Aber auch dort war alles vorbereitet und der Kuchen, den fleißige Hände in der Küche gebacken hatten, schmeckte zum Kaffee. Das Duo Hollmann – zwei fröhliche, ältere Herren – ausgerüstet mit Keyboards, Schifferklavier und ihren Stimmen, brachten über die Musik Sommer, Liebe und Gemütlichkeit ins Haus. Man plauderte miteinander und genoss die Stimmung. In der Hausgemeinschaft Demenz sorgte „Eddi“ für die musikalische Unterhaltung.

Synthia und Ella führten durchs Programm

Heimleiterin Sabine Tesch begrüßte die Gäste und wünschte dem Nachmittag einen guten Verlauf. Alles lauschte, als das Trippeln kleiner Füße erklang. Der DRK-Kindergarten Pfiffikus aus Oberböhmsdorf kam mit Mädchen und Jungen aus der großen und mittleren Gruppe. Schlagartig erhellten sich alle Gesichter, als die anfingen zu singen und zu tanzen. Sie meisterten ihren Auftritt bestens in allen Bereichen des Hauses. Selbstbewusst führten Synthia und Ella durch das Programm.

Heimbewohnerin Hildegard Wondraczek hatte ein Anliegen an die OTZ. „Wir sind sehr zufrieden mit der Zeitungsschau, die wir bekommen. Es ist wichtig, dass wir auf diese Weise informiert werden“, sagte sie. Begonnen werde mit Gesang, und zwar mit Versen, die Schwester Bettina Brendel für diesen Anlass verfasst hat.

Hildegard Wondraczeks Sohn Andreas ist im Heimbeirat. „Wir versuchen Wünsche und Beschwerden der Heimbewohner umzusetzen, soweit das möglich ist.“ Es habe sich in den letzten Jahren vieles zum Guten verbessert. „Mehr Geld für das Haus und seine Bewohner zu bekommen – das wäre gut“, so Andreas Wondraczek.

Nach ihren Wünschen befragt, antwortete die Heimleiterin: „Ich wünsche mir, dass die Regierung mal den Personalschlüssel verändert und den Beruf attraktiver macht für junge Leute“. Die Pflegekräfte würden zwar jetzt mehr Geld bekommen, aber dafür müssten die Heimbewohner draufzahlen. Das sei nicht in Ordnung, meint Sabine Tesch. 75 Bewohner leben derzeit im Heim und 27 in der Hausgemeinschaft Demenz. Der Tag klang aus mit Bowle und deftigen Sachen vom Rost. Die Heimleiterin lobte die Tätigkeit der zwei Praktikanten im Haus und möchte sich auf diesem Weg bei allen Sponsoren für das Fest bedanken.