Die 222 Einwohner von Göritz sind nicht zu beneiden. Seit dem sechsspurigen Ausbau grenzt die Autobahn direkt an ihren Ort, lediglich getrennt von einer transparenten Lärmschutzwand.

Nördlich des Ortes führt die Bundesstraße 90, durch den Ort eine Verbindung zur Straße, die von Frössen nach Hirschberg führt. Wenigstens ist dem Ort die geplant Gleichstromtrasse als Freileitung erspart geblieben, gegen die heute noch Transparente protestieren.

Doch mit dem Verkehrslärm hat Göritz zu kämpfen. Der Ortschaftsrat und engagierte Einwohner haben gemerkt, dass sie etwas bewirken können, wenn sie die Politik in ihre Vorhaben einbinden. Im April weilte Bodo Ramelow (Linke) auf Einladung der in den Ort zurückkehrenden Bad Lobensteinerin Marita Wolfram in Göritz. Begeistert ist sie, dass der Ministerpräsident jemanden vom Denkmalschutz vorbei geschickt habe, um nach Lösungsmöglichkeiten für die Sanierung einer 120 Meter langen, baufälligen Natursteinmauer in Nachbarschaft des Dorfteiches zu suchen. Denn der Privateigentümer könne dies allein nicht leisten.

So wächst in Göritz die Hoffnung, dass der Ort beim Bau der neuen Lkw-Parkplätze nicht nur einen verbesserten Lärmschutz erhält, sondern möglicherweise als Ausgleichsmaßnahme auch eine (finanzielle Beteiligung bei der)Sanierung der Natursteinmauer. Partner in der Politik haben die Göritzer nun gefunden.

Auch interessant