Wurzbach. Mit einem Aktionstag feiert die Wurzbacher Grundschule den Titel „Fledermausfreundlich“

Alles begann vor einem Jahr. Im Hort der Grundschule Wurzbach bastelten die Kinder Fledermauskästen. „Die hängen nun rund um das Schulgebäude“, erklärte am Dienstagmorgen Schulleiterin Doreen Apel. Aus diesem Grund erhielt nun die Einrichtung die Plakette „Fledermausfreundlich“ des Thüringer Umweltministeriums.

Daher organisierte die Schulleiterin gemeinsam mit der Revierförsterei und der Naturparkverwaltung einen besonderen Aktionstag. Die einzelnen Klassenverbände wurden aufgelöst und neue Gruppen gebildet. Gemeinsam ging es dann für die Schüler der 1. bis zur 4. Klasse ans Stationslernen. Dabei erfuhren sie so einiges über Fledermäuse. „Ich habe bisher noch keine gesehen“, so die Viertklässlerin Pia. „Aber so gruselig wie alle denken, sind die gar nicht.“

Vor allem nicht, wenn die fliegenden Säugetiere aus schwarzem Tonpapier ausgeschnitten und mit einem lachendem Gesicht versehen werden. Am Dienstagmorgen verwandelte sich der Speiseraum in einen Bastelraum. Während die jüngeren Schüler den Umgang mit Schablone und Schere üben, dürfen sich die älteren Kinder auch an aufwendigere Bastel­aktionen wagen. Da erhalten die Fledermäuse bunt schimmernde Flügel und große Kulleraugen. Das obligatorische Grinsen mit den Reizzähnen darf dabei aber nicht fehlen. Echte Fledermäuse sehen natürlich nicht so aus. Wie deren Körper aufgebaut ist, was die Schädlingsbekämpfer gerne fressen und wer ihre natürlichen Feinde sind, das lernten die Schüler auf den verschiedenen Stationen.

In Wurzbach heimisch sind vier der 25 Fledermausarten in Deutschland. Anschaulich erklärten die Lehrer, dass beispielsweise die Wasserfledermaus nur so viel wiegt wie drei oder vier Zuckerwürfel – also sieben bis 14 Gramm.

„Ich merke mir, dass ich Fledermäuse vor allem in Winter in Ruhe lassen sollte“, erklärte Sandra. „Die müssen sich ja ausruhen, um im Sommer die ganzen Mücken zu jagen.“