Schmölln. Die Feuerwehr ist in der Nacht zum Sonntag zu einem Betrieb ins Industriegebiet am Schmöllner Wasserturm gerufen worden. Als die Männer eine Maschine kontrollierten, entzündete sich das Feuer darin innerhalb weniger Augenblicke.

Alles sah nach einem Routineeinsatz aus, als die Schmöllner Stützpunktfeuerwehr in der Nacht zum Sonntag in einen Betrieb ins Industriegebiet am Schmöllner Wasserturm gerufen wurde. Der automatische Brandmelder einer Metallstaub-Absauganlage hatte Alarm geschlagen. So etwas komme öfter vor, so Stadtbrandmeister Mirko Kolz. Nicht selten seien Fehlalarme die Ursache. Nicht so am Samstag um Mitternacht. Bei der Kontrolle der Maschine vor Ort war das ganze Können der Männer gefragt. Als die Männer das Maschineninnere kontrollierten, entzündete sich das Feuer darin innerhalb weniger Augenblicke. „Durch die Sauerstoffzufuhr“, erläuterte Mirko Kolz. Die integrierte Kohlendioxid-Löschanlage der Maschine sei bereits leer gewesen, als die Feuerwehr eintraf, sagt Kolz.

Die Männer mussten bei ihrem Einsatz die gesamte Anlage öffnen, jeden einzelnen Filter darin herausnehmen und die Trichter per Hand leeren, weil die Elektrik ausgefallen war. All das ging nur unter schwerem Atemschutzgerät, weshalb die Feuerwehr Großstöbnitz nachgeordert wurde. „Alles war heiß, wir mussten permanent kühlen. Glühende Metallspäne flogen herum. Die Wärme-, Staub- und Schadstoffbelastung war enorm“, berichtete der Stadtbrandmeister.

Insgesamt 16 Männer kamen in dieser Nacht zum Einsatz, acht davon in voller Atemschutzausrüstung, unter der maximal 20 Minuten lang gearbeitet werden kann. Der Einsatz dauerte von Mitternacht bis Sonntagmorgen um 5 Uhr. Am gestrigen Montag kontrollierten die Feuerwehrleute den Betrieb erneut, weil das Feuer in der Absauganlage nochmals aufgeflammt war. Zur Ursache des Brandes konnte Kolz gestern keine Angaben machen.