Posterstein. Der Gewinner des Vogel-Malwettbewerbs wird am Sonntag gekürt.

Am Sonntag um 15 Uhr wird zur Finissage der Ausstellung „Humboldt4: Aus Schönhaide nach Südamerika“ ins Museum Burg Posterstein eingeladen.

Kuratorin Franziska Engemann liest aus dem Reisetagebuch Anton Goerings, der als 20- beziehungsweise 30-Jähriger in zwei längeren Expeditionsreisen Südamerika erforschte. Seine Aufzeichnungen schildern anschaulich die damaligen Reisebedingungen, Reiserouten und das Vorgehen der Forscher.

Zur Ausstellung gibt es einen Vogel-Malwettbewerb, an dem sich bisher über 30 Kinder beteiligt haben, unter anderem aus dem Kindergarten Posterstein und dem Kinderheim Kinderarche Crimmitschau. Am letzten Tag der Ausstellung dürfen die Besucher darüber abstimmen, welcher Vogel und damit welches Kind gewinnt. Zur Abstimmung muss man am 17. November, 15 Uhr, auf Burg Posterstein sein. Der Gewinner erhält ein „Entdecker-Set“ aus dem Museumsladen. Auf die Kinder wartet auch eine kleine Spezialführung zum Thema Entdeckungsreisen.

Das Museum Burg Posterstein erinnert vom 1. September bis 17. November in der Ausstellung „Aus Schönhaide nach Südamerika – Der Vogelkundler, Zeichner und Maler Anton Goering“ an Anton Goering (1836–1905), dem als Handwerkersohn aus dem Altenburger Land eine Karriere als Forschungsreisender, Zeichner und Tierpräparator gelang. Er erwarb seine ersten künstlerischen Fertigkeiten in der Kunstschule Bernhard von Lindenaus. Frühe naturwissenschaftliche Anregungen bekam er von Alfred Brehm und den Mitgliedern der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes. Auf den Spuren Humboldts betrieb er auf Reisen in Südamerika botanische und geografische Studien.

Tagebücher, Grafiken und Aquarelle sind zu sehen

Kurz vor Fertigstellung der Ausstellung gelang es, zwei wertvolle Aquarelle Anton Goerings aus dem Archiv des Leibniz-Instituts für Länderkunde in Leipzig für die Ausstellung zu leihen. Eines zeigt die von Humboldt beschriebene Guácharo-Höhle. Von Einheimischen geleitet, entdeckte Anton Goering dann zwei Höhlen, die den europäischen Forschern bis dahin unbekannt waren. Eine der Höhlen konnte er zeichnen. Diese „Cueva Grande“ bei Teresen, Estado Monagas, wird Goering zu Ehren „Cueva Anton Goering“ genannt. Gezeigt werden in der Ausstellung Aquarelle, über 40 Grafiken, Tagebücher und ein Skizzenbuch von Goering.