Posterstein/Altenburg. Eine Abhandlung über die Pfarrer von Dobitschen, Rückblicke auf die Ereignisse in 2019 und ein Statistikteil runden das Werk ab.

Die Museen des Altenburger Landes nahmen 2019 in einer gemeinsamen Ausstellungsreihe das Leben Alexander von Humboldts und die Wirkung des großen Gelehrten auf die Region in den Blick. Die Ausstellungen zeigten deutlich, dass alles mit allem in einem Zusammenhang steht und trotzdem immer wieder Humboldt den Mittelpunkt bildet.

Humboldt, geboren 1769, war ein Shooting-Star unter den Wissenschaftlern seiner Zeit. Seine Forschungen inspirierten europaweit. Und auch im Altenburger Land sind seine Spuren noch heute zu finden. Bedeutende Entdecker aus der Region wie Alfred Brehm oder Anton Goering wurden durch ihn beflügelt, aber auch Mitglieder der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes, Bernhard August von Lindenau und, sozusagen posthum, selbst Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg standen unter dem Einfluss des genialen Wissenschaftlers.

Diese „humboldt4“ getaufte Ausstellungsreihe bildet den Kern der neuen Ausgabe des Altenburger Geschichts- und Hauskalenders, welche die Ausstellungen und die ihnen zugrundeliegenden Themen ausführlich reflektiert. Zudem erweist sich das Motto „Alles hängt mit allem zusammen“ in verschiedensten Kontexten als gültig. Beispielsweise berichtet Edgar Nönnig aus Thonhausen über seine Besteigungsversuche des Aconcagua, des höchsten Berges Südamerikas – dabei hielt er sich in der argentinischen Stadt Mendoza auf, wo mehr als 150 Jahre vor ihm der aus dem heutigen Thonhausener Ortsteil Schönhaide stammende und in der „humboldt4“-Ausstellung des Museums Burg Posterstein gewürdigte Anton Goering naturkundliche Studien betrieb.

Wie gewohnt, bietet das Jahrbuch für das Altenburger Land auch darüber hinaus ein breites Spektrum an historischen, naturkundlichen und kulturellen Artikeln. Genannt seien beispielsweise eine ausführliche Abhandlung über die Pfarrer von Dobitschen seit der Reformation oder eine detaillierte Betrachtung von Conrad Felixmüllers im Lindenau-Museum befindlichen Bildes „Pamela Wedekind“. Auf dem Cover des Kalenderjahrgangs 2020 finden wir eine Amazone vom Typus Mattei, die gleichfalls zum Bestand des Lindenau-Museums zählt – die im Museum vorhandenen Amazonendarstellungen wurden von Victoria Kubale einer umfassenden Betrachtung unterzogen, die in eine Sonderausstellung des Museums und in einen Hauskalenderbeitrag mündete.

Rückblicke auf das Geschehen der vergangenen zwölf Monate und ein Statistikteil runden das Werk ab.

Der Kalender ist im E. Reinhold Verlag Altenburg erschienen.

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