Nöbdenitz. Die Nöbdenitzer Narren haben im „Nemzer Märchenland“ gefeiert. Ein buntes Programm sorgte für gute Stimmung im Bürgersaal.

Jeder hat schon einmal Märchen gelesen oder man hat sie ihm erzählt. Mit gespannter Erwartung waren deshalb die Närrinnen und Narren aus Nöbdenitz und Umgebung am Samstagabend zum großen Faschingsvergnügen in den Bürgersaal gekommen.

Im Saal selbst fühlte man sich sofort wie im Märchenland – im Nemzer Märchenland. Und als die ersten Närrinnen und Narren den Faschingsmärchensaal betraten, war das Staunen über die kreativen Kostüme groß.

Zahlreiche Märchenfiguren als Kostüme

Was war alles zu sehen – vom Schneewittchen mit den sieben Zwergen, den Bremer Stadtmusikanten, Rotkäppchen und der Wolf, die Sieben Raben, Aladin und die Wunderlampe, das Tapfere Schneiderlein als Gruppen bis hin zur Bösen Fee oder Hänsel und Gretel, Zwergenpaare und die Goldene Gans.

Pünktlich um 20.05 Uhr begann die Faschingsshow mit dem Einmarsch des Prinzenpaares und des Elferrates. Präsident Rolf begrüßte das märchenhafte närrische Volk und beglückwünschte es zu dem Ideenreichtum bei den Kostümen. Auch für Nemz wünschte sich der Präsident, dass Märchen wahr werden sollten, wie Erhalt der Schule, Einkaufsmöglichkeit, bessere Verkehrsanbindung, Weihnachtsfeiern für die Alten oder einen Jugendclub.

Dann stellte er die Minister vor: Prinz Uli mit Prinzessin Gabi, Minister für Schatzkammer, Märchenerzählminister, Feennachwuchsminister und Minister für Pech und Schwefel. Der Karnevalsruf der Nemzer, „Nemz Hellau“, hallte immer wieder durch den Saal.

Programm begeistert das Publikum

Die Disco „Flamengo de Luxe“ stimmte dann auf das folgende Märchenprogramm ein. Es begann mit dem Märchen „Hans im Glück“. Die Närrinnen und Narren konnten miterleben, wie der schlaue Hans vom Goldklumpen zu Nichts kam. Stimmungsvolle Lieder und tolle Akteure rissen die Narrelesen zu Begeisterungsstürmen hin.

Etwas Besinnlicher ging es weiter mit dem ersten Teil der „Eiskönigin“ mit Anna und Neele. Ein nächster Höhepunkt wurde „Aschenputtel mit Aschenputtel, dem Prinz ihrer Träume, den zwei hässlichen Schwestern und der gütigen Fee“.

Dann kam Aladin aus dem Orient, rieb an einer Tonne und hatte drei Wünsche frei. Erwünschte sich als erstes einen orientalischen Tanz. Der Wunsch wurde erfüllt und er konnte sich an dem Tanz, mit Anmut und Erotik, ergötzen. Sein zweiter Wunsch, eine Fortsetzung der „Eiskönigin“ wurde auch erfüllt und auch seinem dritten Wunsch, vier schöne Lieder, wurde entsprochen.

Faschingsorden werden vergeben

Mit Hingabe hörte er „Dornröschen ist aufgewacht“ mit Petra, „Ich bau dir ein Schloss“ mit Roswitha, „La Provence“ mit Marion und „Aschenputtel“ mit Karin. Nicht nur Aladin, sondern auch alle Närrinnen und Narren waren begeistert.

Jetzt war auch das Publikum an der Reihe. Beim Märchen „Rotkäppchen und der Wolf“ wurde es einbezogen. Dann waren Schneewittchen und die sieben Zwerge die Akteure. Die Vorführung und der zugehörige Tanz waren von Rhythmus, Ausstrahlung und Rassigkeit geprägt. Ein dreifaches „Nemz Hellau“ war der Lohn dafür.

Märchenhaft ging es diesmal beim Nemzer Fasching zu.
Märchenhaft ging es diesmal beim Nemzer Fasching zu. © Marlis Geidner-Girod

Noch war man aber nicht fertig. Nach alter Tradition wurden Mitglieder des Faschingsclubs, Helfer und Sponsoren mit dem begehrten Nemzer Faschingsorden ausgezeichnet und der anmutige Tanz des Prinzenpaares bildete den Übergang zur großen Polonaise. Dann begann der Faschingstanz mit viel Stimmung und guter Laune.

Jury wählt die besten Kostüme aus

Dazwischen wurde die Jury tätig. Sie hatte die schwere Aufgabe, aus der Vielzahl der Kostüme einige für die Prämierung auszuwählen. Da waren dann zum Beispiel Schneewittchen und die Bremer Stadtmusikanten dabei.

Zu später Stunde gab es noch eine Einlage der Männer des Faschingsclubs, die Begeisterung der Närrinnen und Narren war riesengroß. Bis in die Nachmitternachtsstunden vergnügten sich die Faschingsleute bei toller Musik und Stimmung.

Auch beim Kinderfasching gute Stimmung

Einen Tag nach dem großen Faschingsvergnügen waren die kleinen Närrinnen und Narren im Nöbdenitzer Faschingssaal die Akteure. Fast 90 Kinder waren der Einladung vom Nemzer Faschingsclub mit Eltern, Großeltern oder Verwandten und Bekannten gefolgt. Und das kleine närrische Volk stand den „Großen“ in keiner Art und Weise nach.

Bei den Spielen gab es eine tolle Stimmung und ein ausgelassenes Treiben. Und auch bei den Kostümen konnten sich die Kleinen durchaus mit den Erwachsenen messen. Ein besonderer Höhepunkt war die Darstellung des Märchens „Die Eiskönigin“ durch Anna und Neele mit Prinz und Schneemann.

Auch Prinzessin Gabi und Prinz Ulli waren dabei und der Elferrat und der Faschingsclub sorgten für eine ausgezeichnete Versorgung. Dazu kamen die Frauen der Frauensportgruppe, die ihren selbst gebackenen Kuchen mitbrachten. Der Faschingsclub versorgte die Kinder mit einem Getränk und von der Fleischerei Heilmann gesponserten Wienern. Die kleinen Närrinnen und Narren stellten sich dann über eine Rutsche selbst vor und alle erhielten einen kleinen Preis.