Dobitschen. Gemeinderäte von Dobitschen, Göllnitz und Göhren sprechen sich für den Erhalt der Regelschule aus

Man spreche sich generell gegen Schulschließungen im Altenburger Land aus, betonen die Gemeinderäte von Dobitschen, Göllnitz und Göhren in ihren Stellungnahmen, die sie Anfang der Woche an das Landratsamt geschickt haben. Zum Erhalt des ländlichen Raumes sowie zum Wohle der Kinder wolle man, dass die Schullandschaft in ihrer jetzigen Form erhalten bleibe.

Die geografische Lage, die wachsenden Schülerzahlen, die mit kurzen Fußwegen zu erreichenden Sportstätten und weitere Gründe werden als Argumente benannt, die gegen eine Schließung der Regelschule Dobitschen sprechen. Diese könne zudem vom Schulträger nicht schlüssig begründet werden.

Schwere Versäumnisse im Brandschutz liegen in Verantwortung des Landratsamtes

Die Problematik des baulichen Brandschutzes, augenscheinlich eines der Hauptargumente, sei einzig und allein auf Versäumnisse des Trägers zurückzuführen. Spätestens seit dem 27. März 2012 sei dem Schulverwaltungsamt des Landkreises bekannt, dass es Probleme gebe. Diese bestünden darin, dass es für bestimmte Bereiche keinen zweiten baulichen Rettungsweg gebe. Die entsprechenden Schulräume seien nach wie vor gesperrt. Dies als Begründung für die Schulschließung heranzuziehen, könne die Gemeinde in keiner Weise unterstützen, schreibt Bürgermeister Bernd Franke (parteilos).

Bei der Nutzung der derzeit vorhandenen Buslinien würden zudem bei einem Drittel der Orte die zulässige Fahrtzeit von 45 Minuten überschritten. Bei der Hälfte der Orte seien die Schulwege zudem mit einem Umstieg verbunden. Insofern wäre eine Schulschließung „mehr als problembehaftet“, so Franke. Auch das soziale Umfeld der Schüler würde durch eine Aufteilung auf drei Standorte erheblich gestört. Kritisiert wird außerdem, dass der Schulleiter und die Bürgermeister nicht zu den Regionalkonferenzen im November 2018 eingeladen waren und auf Nachfrage bislang auch nicht das Protokoll davon zugeschickt bekamen.

Das Schulamt des Landkreises hat auf entsprechende Nachfragen dieser Zeitung mit Verweis auf die aktuelle Corona-Krise noch nicht geantwortet. Die Schulnetzplanung für das kommende Schuljahr sollte ursprünglich am 31. März im Kreistag beschlossen werden. Ein außerordentlicher Kreisausschuss in der kommenden Woche werde beraten, wie es mit der Schulnetzplanung weitergehe.