Posterstein. Felice aus Jonaswalde hat den Zeichenwettbewerb gewonnen und kann sich über ein Entdeckerset freuen.

Die Ausstellung „#humboldt4. Aus Schönhaide nach Südamerika: Der Vogelkundler, Zeichner und Maler Anton Goering“ ging am Sonntag zu Ende. Vor vollem Haus zur Finissage las Kuratorin Franziska Engemann Passagen aus Anton Goerings Reisetagebuch von 1856.

Das Museum Burg Posterstein erinnerte vom 1. September bis 17. November an Anton Goering (1836–1905), dem als Handwerkersohn aus dem Altenburger Land eine Karriere als Forschungsreisender, Zeichner und Tierpräparator gelang. Das spätere Mitglied der Zoological Society of London erwarb seine ersten künstlerischen Fertigkeiten in der Kunstschule Bernhard von Lindenaus. Frühe naturwissenschaftliche Anregungen bekam er von Alfred Brehm und den Mitgliedern der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes. Auf den Spuren Humboldts betrieb er auf Reisen in Südamerika botanische und geografische Studien.

Im Anschluss kürten die Besucher die Gewinnerin des Kinder-Vogel-Zeichen-Wettbewerbs. Das kleine Gürteltier Gerti führte Kinder durch die Sonderschau. In der „Vogel-Forscher-Station” konnten junge Besucher Vögel mit dem Fernglas beobachten und zeichnen. Im Rahmen der Finissage hatten Besucher nun Gelegenheit, darüber abzustimmen, welcher Vogel der schönste sei. Gewonnen hat Felice aus Jonaswalde mit ihrem Vogel Sita. Kuratorin Franziska Engemann überreichte der glücklichen Gewinnerin ein „Entdecker-Set“.

Wie Museumsmitarbeiterin Marlene Hofmann sagt, hat die Schau weit über 3000 Besucher angelockt, viele davon aus der Region. Sie sei wahrgenommen worden als Teil der Ausstellungsreihe von vier Museen im Altenburger Land. „Viele Besucher haben sich mehrere der ‘#humboldt4-Ausstellungen’ im Landkreis angesehen. Wir sehen das positive Echo, als Startschuss für neue gemeinsame Projekte“, so Hofmann.

Auch das gemeinsame Buch sei sehr beliebt und es sind nicht mehr viele Exemplare übrig. Alle Begleitveranstaltungen zur Ausstellung seien gut besucht gewesen.

Erstmals gab es in einer Sonderausstellung Textteile für Kinder, ein passendes Ferienprogramm und eben den Vogelzeichenwettbewerb.

Sehr gut sei die Zusammenarbeit mit den Thonhausener und Schönhaider Heimatforschern gewesen, die sich schon seit Jahren mit dem Vogelkundler und Maler Anton Goering beschäftigten und die die Ausstellung zum Anlass nahmen, eine schon lange geplante Plakette an Goerings Geburtshaus in Schönhaide anbringen zu lassen.

Die Ausstellung habe einen wichtigen Forschungsbeitrag geleistet, weil erstmals das Reisetagebuch Anton Goerings aus dem Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig durch die wissenschaftliche Mitarbeiterin Franziska Engemann ausgewertet werden konnte.

Den bisherigen Ausstellungsteil über Anton Goering wollen die Postersteiner erweitern und ergänzen. Im Augenblick entsteht als Resultat der Ausstellung ein deutschsprachiger Wikipedia-Beitrag über Goering, der bisher nur in der englisch- und spanischsprachigen Ausgabe von Wikipedia vorkommt.