Altenburg. Pomologe bestimmt im Mauritianum alte Apfel- und Birnensorten

„Meine Güte, schmeckt der gut“, staunt Walter Janovsky. Der Apfel- und Birnenexperte hatte kürzlich sein 60-jähriges Jubiläum auf der Holzleiter, wie er sagt. Seit seinem 13. Lebensjahr ist er ständig auf Streuobstwiesen anzutreffen. „Unfassbar, was er für ein Wissen hat. Besser kann man es nicht haben“, würdigt Besucher Volker Löser aus Michelwitz bei der Sortenschau. Schon seit Jahren wollten er und seine Frau Anke die Früchte ihrer Obstbäume bestimmen lassen. Am Sonntag hat es terminlich gepasst.

„Das ist ein Roter Eiser, eine alte Sorte. Erhalten sie den, da machen sie was Gutes. Bei richtiger Lagerung ist der bis zu zwei Jahre haltbar“, sagt Janovsky. Als die Lösers ein Foto des Baumes zeigen, empfiehlt er noch, die oberen Triebe herunter zu nehmen. „Interessante Sorten haben wir heute hier“, freut sich der Pomologe, der hunderte eigene Sorten mitgebracht hat.

„2019 war wie 2018 kein gutes Apfeljahr, weil es zu trocken war“, so Janovsky. Kritik äußert er auch, weil zahlreiche Kirschbäume an Straßenrändern nicht abgeerntet werden. Das trage dazu bei, dass sich Schädlinge wie Frucht- und Essigfliegen ungehindert vermehren können. Spritzen sollte man aber höchstens gegen Pilzbefall.