Altenburg. Lindenau-Museum zeigt rare Bücher

Bernhard August von Lindenaus (1779–1854) Kunstbibliothek gehört zu den wertvollsten Büchersammlungen Thüringens. Sie umfasst rund 2200 erlesene und zum Teil überaus rare und wertvolle Bände, die sich heute im Besitz des Lindenau-Museums befinden. Bei einer besonderen Aktion wird Sabine Hofmann, stellvertretende Direktorin des Lindenau-Museums und bestens mit der Kunstbibliothek Bernhard August von Lindenaus vertraut, diese Mammutfolio am Samstag, 27. Juli, und Sonntag, 28. Juli, jeweils zwischen 14 und 16 Uhr Interessierten präsentieren und dabei auf viele interessante Einzelheiten eingehen.

Und es sind vor allem die Werke über Ägypten, die besonders prachtvoll daherkommen, wie etwa die von Napoleon Bonaparte höchstselbst 1809 erstmalig herausgegebene „Description de l‘Égypte“. Sie resultierte aus den parallel zu Napoleons Ägyptenfeldzug von 1798 bis 1801 durchgeführten, umfassenden Forschungsarbeiten. Darüber hinaus bildete sie den Ausgangspunkt für eine Ägyptenbegeisterung, die zu einer regelrechten Ägyptomanie wurde. Auch die Wissenschaft der Ägyptologie nahm mit diesem Werk ihren Ausgangspunkt.

Grundlegend umfasst die „Description de l‘Égypte“ elf Tafel- und zehn Textbände. Noch spektakulärer sind allerdings die Ergänzungsbände, die sich ebenfalls in Museumsbesitz befinden. Mit den in ihnen versammelten und bis zu 138 x 78 cm großen Tafeln handelt es sich bei diesen um die größten Bücher in Lindenaus Bibliothek. Mammutfolio werden derartige Riesenformate genannt.