Andreas Schott über Porzelliner, die ständig auf der Suche nach Ideen sind

Gerade zu begierig sind die Reichenbacher Porzelliner, wenn es um pfiffige Ideen geht, die sie in Porzellan gießen können. Designer und deren Vorstellungen sind in Reichenbach immer willkommen. Als Manufaktur habe sie die Möglichkeit, kleinteilige Kreationen als Unikate herstellen zu können. Doch erst Meisterhände, gepaart mit technologischem Können, lassen die experimentierfreudigen Porzellanexperten auch Grenzen des Machbaren auslosten.

Beweise dafür haben sie in der Vergangenheit vielfach abgeliefert. Erinnert sei an die größte Porzellan-Vase der Welt, die auf der Leuchtenburg zu bewundern ist. Aber auch die Dreiviertel-Liter-Porzellanflasche, die die Reichenbacher zur Serienreife geführt haben, damit auch maschinell Schampus abgefüllt werden kann, zählt dazu. Doch damit nicht genug. Seit 2019 lässt man gar ganze Gebirgszüge auf Tellerrändern wachsen. Das ist schon mehr als beeindruckend, was filigrane Handwerkskunst zu leisten im Stande ist! Und jetzt werden gar Kois in reiner Handarbeit gezähmt, um Skulpturenvasen als Unikate entstehen zu lassen.