Stadtroda. Bankdienstleistungen in der Partnerfiliale Stadtroda nicht mehr wirtschaftlich nachhaltig, sagt die Postbank.

Die Postbank hat sich aus Stadtroda zurückgezogen. „Es ist schade. Wir haben alles versucht“, sagte Annet Balkau. Sie ist seit 1995 mit ihrem Geschäft „Postagentur/Schreibwaren“ in der Heinrich-Heinrich-Straße präsent.

Von 2003 an konnte sie auf Provisionsbasis den Service der Postbank mit anbieten. Seit einer Woche ist das Geschichte. Die Auswirkungen sind enorm. „Wir hatten sehr viele Kunden, die ihre Geldgeschäfte in unserer Filiale tätigten. Darunter waren auch viele Ältere und Personen, die nicht mehr gut zu Fuß waren. Sie müssen jetzt nach Hermsdorf ausweichen oder bis nach Jena fahren. Das ist schon ein enormer Aufwand. Viele haben sich bei uns im Laden beschwert. Leider sind wir die falsche Adresse“, sagte Balkau.

Auch innerbetrieblich hat der Rückzug Auswirkungen. Balkau musste eine festangestellte Kollegin entlassen, da ihr die monatlichen Provisionszahlungen der Postbank künftig nicht mehr zur Verfügung stehen. Und es geht weiter: Balkau sucht nach einem neuen Standort für ihren Laden. „Das Weihnachtsgeschäft möchte ich auf jeden Fall noch mitnehmen. Vielleicht klappt es ja, und wir können unsere Kunden Ende Januar an einem anderen Ort begrüßen.“ Näher wollte Balkau nicht eingehen. Es handelt sich offenbar um eine andere Räumlichkeit in der Schönen Aussicht. Sie soll größer sein. Die Postbank gehört seit 2008 zur Deutschen Bank und hat nichts mit dem Logistik-Unternehmen Deutsche Post zu tun. Laut Postbank konnten die Bankdienstleistungen in der Partnerfiliale Stadtroda nicht mehr wirtschaftlich nachhaltig angeboten werden. Deshalb endete zum 27. November die Partnerschaft.