Weimar/Berlin. Kiloweise Ecstasy und Marihuana sowie Tausende Euro Bargeld hat die Polizei bei einer mutmaßlichen Drogenhändlerbande beschlagnahmt. Vier Tatverdächtige sitzen seither in Untersuchungshaft.

Thüringer Ermittler haben eine mutmaßliche Drogenbande in Weimar und Berlin zerschlagen. Bei einer Razzia vor zwei Wochen seien acht Verdächtige festgenommen worden, vier von ihnen sitzen seither in Untersuchungshaft, sagte ein Sprecher der für Organisierte Kriminalität zuständigen Staatsanwaltschaft Gera am Dienstag. Bei zwei weiteren wurden die Haftbefehle gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Den Angaben nach wurden bei den Durchsuchungen 20 Kilogramm Ecstasy, viereinhalb Kilogramm Marihuana und knapp 200 Gramm Kokain gefunden. Zudem beschlagnahmten die Fahnder tausende Euro sowie Speichermedien. Darüber hatte der MDR berichtet.

Nach MDR-Informationen waren die Ermittlungen im vergangenen Jahr durch einen Tipp in Gang gekommen. Im November 2019 gründete das Thüringer Landeskriminalamt eine eigene Arbeitsgruppe mit dem Decknamen "Bauhaus".

Kopf der Bande soll ein 27-Jähriger gewesen sein, der seit seiner Kindheit mit seiner Familie in Thüringen lebt. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um mehrere Tschetschenen, mehrere Deutsche und einen Aserbaidschaner. Wo die Drogen genau herkamen und wohin sie weiterverkauft wurden, ist laut Staatsanwaltschaft noch Gegenstand der Ermittlungen. Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Ermittler demnach auch von der Auswertung der sichergestellten Speichermedien, etwa aus Mobiltelefonen. Die Auswertung dieser Daten stehe noch am Anfang, hieß es.

Bereits im Februar hatte das Landeskriminalamt in Weimar zwei Männer festgenommen, die in Verbindung zu den Verdächtigen standen. Dabei war neben großen Mengen Bargeld und Drogen auch eine Maschinenpistole gefunden worden.

Weitere Nachrichten zum Thema: