Weimar . Polizeibeamte aus Weimar sollen zahlreiche Straftaten begangen haben. Die Vorwürfe kommen von den eigenen Kollegen.

Laut einem Medienbericht gibt es schwere Vorwürfe aus Reihen der Polizei in Weimar gegenüber Kollegen. Wie die taz am Freitag in ihrer Online-Ausgabe berichtet, gebe es unter anderem Vorwürfe von Weimarer Polizisten gegen einen Kollegen, der sich mehrfach der Körperverletzung im Amt, des unerlaubten Waffenbesitzes und des Stalkings strafbar gemacht haben soll.

Zudem soll er sich gegenüber Kollegen und Bürgern aggressiv verhalten haben und eine Kollegin homophob beleidigt haben. Einem weiteren Beamten werde vorgeworfen, Betäubungsmittel gestohlen zu haben.

Ein weiterer Polizist muss sich nach Gerichtsinformationen Anfang Januar vor dem Amtsgericht Weimar wegen Bestechlichkeit in drei und Verletzung des Dienstgeheimnisses in 32 Fällen verantworten. Eine Sprecherin des Innenministeriums erklärte am Freitag auf Anfrage zunächst, dass sie zur Sache wegen laufender Ermittlungen nichts sagen könne.

Maier: „Ich dulde keine rassistischen oder andere diskriminierenden Handlungen in der Thüringer Polizei“

Nach den Vorwürfen gegen die Weimarer Polizeibeamten hat Innenminister Georg Maier (SPD) angekündigt, der Sache nachzugehen und den Landtagsinnenausschuss informieren zu wollen. „Vorab: Ich dulde keine rassistischen, homophoben oder andere diskriminierenden beziehungsweise strafbaren Handlungen in der Thüringer Polizei. Ich gehe der Sache nach und berichte im Ausschuss», teilte Maier am Freitag mit. Er antwortet damit auf die Aufforderung des innenpolitischen Sprechers der Linken-Fraktion, Steffen Dittes, den Sachverhalt zum Thema im Ausschuss zu machen.

Auch die Landespolizeidirektion hat auf den Artikel reagiert. „Zur unmittelbaren Aufklärung des Sachverhalts wird die Landespolizeidirektion mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln beitragen. Der Artikel wurde dem Bereich Interne Ermittlungen der Landespolizeidirektion zur Prüfung und anschließenden Weiterleitung an die Staatsanwaltschaft übergeben“, hieß es in einer Mitteilung.

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Allerdings sei in diesem Stadium keine abschließende Äußerung der Landespolizeidirektion möglich. „Zu Einzelsachverhalten, die aus dem dienstlichen oder privaten Bereich von einzelnen Polizeibeamten herrühren und die Gegenstand laufender straf- und dienstrechtlicher Prüfungshandlungen sind, kann die Landespolizeidirektion keine Auskünfte erteilen“, hieß es aus der Pressestelle.