Bad Lobenstein. In der Fußball-Landesklasse schlägt der VfR Bad Lobenstein den Gast aus Moßbach mit 4:0. Einem Spieler gelang dabei der lupenreine Hattrick.

Wer lange genug auf einer Abwehr herum klopft, hat irgendwann das Loch getroffen. So ähnlich dürfte sich das Anrennen des VfR Bad Lobenstein am Samstag angefühlt haben, um die geballte Defensive des SV Moßbach zu knacken. Die Moßbacher hatten einen Plan, der bis zur Pause aufging. Tief stehen, Zweikämpfe suchen und annehmen und bei Ballbesitz viel Zeit lassen. Was die Hausherren auch taten, immer waren die Gäste schon da. Nur selten kam der VfR bis in die Box, vieles verpuffte im Abseits und klare Lösungen waren Fehlanzeige.

So dauerte es bis zur 19. Minute, ehe Oliver Hölzel eine Flanke neben das Tor köpfte. Nach einerhalben Stunde ballerten die VfR-Spieler in einer Szene viermal gen gegnerischen Kasten, immer wieder konnten die Moßbacher blocken.

Und sie nutzten Unterbrechungen, die Zeit nahmen, gut aus. Das Wenige, was der VfR zu verteidigen hatte, kam bei Niko Schröder oder Mike Gottschalk in gute Füße. Sven Findeiß im Kasten der Bad Lobensteiner verlebte einen geruhsamen Tag.

Erster Treffer als Knotenlöser

Doch das VfR-Klopfen wurde heftiger. Markus Baer schickte mit seinem Fuß Sebastian Mai auf die Reise, der das Leder noch über den heraus stürzenden Christian Lange legen konnte. Der Ball hüpfte zur Führung ins Netz (56.) und lähmte sichtlich die Gäste.

Während vor der Pause Mai meistens zwei Begleiter hatte, schien die Konzentration und die Kraft zum Bewachen des Torjägers aufgebraucht zu sein. Denn Sebastian Mai schnürte noch einen lupenreinen Hattrick mit seinen Treffern zum 2:0 und 3:0 (71./76.) und schraubte seine Bilanz auf nun mehr 23 Saisontore.

Fast wäre sogar der vierte Treffer von ihm gefolgt, doch er überließ den Elfmeter nach einem Foul Oliver Hölzel. Dieser nahm dankend an und katapultierte das Ergebnis in eine letztlich dann doch standesgemäße Höhe (88.). Bad Lobenstein kämpft somit weiterhin um den Aufstieg, Moßbach gegen den Abstieg.