Weimar. Aufbau Altenburg rettet beim HSV Weimar 30:30 und bleibt in der Handball-Thüringenliga

Die erste Männermannschaft des SV Aufbau Altenburg hat sich mit einem Punktgewinn aus der Saison 2022/23 verabschiedet. Beim Auswärtsspiel in Weimar glückte dem Team von Trainer Sebastian Heilmann in der letzten Sekunde der Ausgleich zum 30:30. Durch den Punktgewinn und die Tatsache, dass aus der Mitteldeutschen Oberliga (wenn überhaupt) nur Jena absteigt und aus den unteren Ligen nicht zahlreiche Aufsteiger in die Thüringenliga streben, bleibt Aufbau auch in der kommenden Saison im Oberhaus des Freistaates vertreten.

Der Auftakt in die ausgeglichene Partie war furios: Aufbau startete mit einem Kempa ins Spielgeschehen, ließ viele gute Aktionen folgen und verzückte damit die mitgereisten Fans in Euphorie. Aus dem 6:4 wurde ein 9:5 – die Skatstädter waren auf dem besten Weg dem letzten Spiel dieser schwierigen Saison den Stempel aufzudrücken. Danach rissen allerdings die Gastgeber das Ruder an sich und glichen zum 9:9 binnen weniger Minuten aus. Bis zur Halbzeit blieb alles offen – allerdings mit leichten Vorteilen auf Seite der Weimarer, die konsequenter agierten und sich weniger eigene Fehler leisteten.

Anstatt dann den Turbo zu zünden, verschlief die Aufbau-Sieben allerdings den Auftakt in Hälfte zwei. Dies wussten die Gastgeber zu nutzen und erhöhten vom 19:18-Halbzeitstand bis zu 38. Minute auf 26:21. Heilmann sah sich gezwungen, die Auszeit zu nehmen und die Abwehr umzustellen.

Mit der offensiven 4:2-Formation legten die Ostthüringer den Grundstein für ihre Aufholjagd. Dazu gesellte sich ein gut aufgelegter David Kießhauer im Tor, der zum starken Rückhalt im Kampf um die Punkte wurde. Vier Minuten vor Ultimo war der Ausgleich zum 29:29 vollzogen – die Partie stand auf Messers Schneide. Zunächst gelang den Gastgebern das 30. Tor, danach zog Heilmann seine letzte Eingriffschance und die dritte Grüne Karte. Für die letzte Auszeit legt er seinen Schützlingen genau einen Spielzug in die Hand. Diesen führten seine Mannen erfolgreich durch und netzten mit der Schlusssirene zum 30:30 ein. „Es war ein gewonnener und gleichzeitig auch ein bisschen ein verlorener Punkt“, fasst es der Coach nach den 60. intensiven Minuten zusammen. „Aber wir haben als Mannschaft stark gekämpft, insbesondere nach dem deutlichen Rückstand. Es war ein unglaublich harte Saison für uns. Jetzt heißt es erstmal Kräfte sammeln und in der neuen Saison wieder angreifen“, fügte er an.

Aufbau: Kießhauer, Horvath (beide im Tor), Kirmse (7 Tore), Kranz (4), Walzel (1), Krause (3), Vogeler (3), A. Matuszka (1), Engelhardt, Bauch (3/2), Bettels (3), Unger (4), Borngräber (1), Schäfer